Rezension

Mitten im Leben

Mittenrein ins Leben - Maria Linke

Mittenrein ins Leben
von Maria Linke

Bewertet mit 4 Sternen

Hilde, die fast 50 Jahre alt ist, arbeitet als Sekretärin für ihren Ex-Schwiegervater. Als der unerwartet stirbt und ihr Ex-Mann die Firma übernimmt, wird sie einfach entlassen.
Sie merkt schnell, das sie ohne abgeschlossene Berufsausbildung und noch dazu in ihrem Alter nicht so schnell Arbeit findet. Nach reichlicher Überlegung und einer endlosen Bewerbungsodyssee zieht Hilde aus der Eifel nach Köln zu einer alten Freundin um dort in der Großstadt ihr Geld als Putzfrau zu verdienen. Anfangs ist sie noch Glücklich, aber sie merkt schnell das die Belastung einfach zu viel ist und sie sich einfach zu viel vorgenommen hat. Jede Nacht plagen sie Rückenschmerzen und auch ihre Hände machen ihr das Leben schwer.
Dann lernt sie durch Zufall die 39-jährige Antonia kennen, die seit über 15 Jahren an MS erkrankt ist und erkennt das sie noch viel schlimmer als sie selbst dran ist. Die beiden schließen schnell Freundschaft und entdecken das Kochen als gemeinsame Leidenschaft. Schnell haben sie genügend Freunde die dieses Hobby mit ihnen teilen und sie gründen den Supperclub.
Die ersten Seiten des Buches beginnen mit einer Beerdigung und man lernt einige Menschen kennen. Man kann sie aber noch nicht einordnen, es sind nur Namen ............................................doch dann beginnt Hilde ihre Geschichte zu erzählen und die Namen bekommen Gesichter. Maria Linke hat es geschafft, den vielen Menschen leben einzuhauchen und hat die Charaktere wirklich gut beschrieben. Das Buch hat mich von Anfang an in den Bann gezogen und ich hatte meine Freude daran zu verfolgen wie es weiter geht.
Genau einordnen lässt sich das Buch nicht, es ist zwar teil witzig geschrieben und macht gute Laune, aber es gibt auch wirklich ernste Stellen die sehr traurig sind.
Mir war es nur Stellenweise wirklich zu Kitschig und mir wurde zu viel einfach passend gemacht und hat eben teils mit dem echten Leben nicht so viel zu tun. Eine schöne Geschichte, die eben nicht immer logisch ist und man eben über die einzelnen Handlungen nicht so viel nachdenken sollte. Manches ging mir auch einfach zu schnell und zu holprig und wirkte dadurch etwas gekünstelt.
Eine entspannende Geschichte, die wirklich unterhaltsam ist und die ich in zwei rutschen durchgelesen hatte.