Rezension

Mir fehlte das Gewisse Etwas ...

Ivy - Steinerne Wächter - Sarah B. Durst

Ivy - Steinerne Wächter
von Sarah B. Durst

Bewertet mit 3 Sternen

Lily ist mit ihrem Großvater und ihrer Mutter auf dem Weg zur Princeton University, denn dort findet wie jedes Jahr die große Feier für alle Abgangsjahrgänge statt. Ihr Großvater besucht diese jedes Jahr, und diesmal nimmt er sie mit und hat eine große Überraschung parat. Lily‘s größter Traum ist nämlich dort zu studieren. Endlich frei zu sein von allen Zwängen, die durch die Krankheit ihre Mutter und dem Blumengeschäft ihres Großvaters bestehen. Dort angekommen besuchen sie gleich den Vineyard Club und Lily bekommt die Freunde ihres Großvater‘s vorgestellt, aber nicht nur das, man bietet ihr einen Test an, und wenn sie diesen besteht, ist sie zur Uni zugelassen. Wie Lily sich entscheidet ist ja wohl klar, sie sagt sofort zu, aber als sie die Aufgabe hört, ist sie alles andere als zuversichtlich. Sie soll nämlich einen Schlüssel finden, aber was für einen? Und wo? Und ganz allein, ohne Begleiter oder Helfer? Aber sie geht die Aufgabe an und trifft auf einen Jungen mit ungewöhnlicher Haarfarbe, Tye. Dieser gibt ihr kleine Tips und so hat Lily einen Anfang. Auf ihrem Weg geschehen immer wieder merkwürdige Dinge, Steinfiguren, die sich bewegen oder sprechen, Bücherschränke, die sie durch die Luft wirbeln und ein merkwürdiges Wesen, was sie angreift und beisst. Tye konnte sie gerade noch retten, aber was geht hier vor? Lily ist verwirrt und kann nicht glauben was sie da hört. Es soll eine magische parallele Welt existieren?  Nur ganz langsam kommt bei Lily das Verständnis und die Erkenntnis durch, viele Rätsel bekommen eine neue Sicht, aber trotzdem ist da noch so vieles unklar. Warum bekriegen sich die magischen Wesen mit ihren Beschützern? Wie soll sie diesen Schlüssel finden und welche Rolle spielt sie? Was steckt noch alles dahinter? Und was ist mit ihrer Mutter, die immer mehr an Gedächtnis verliert? Kann Lily das alles entwirren und Klarheit schaffen?
Ich wollte dieses Buch umbedingt lesen, denn eine magische Welt, die neben unserer existiert, finde ich extrem faszinierend. Aber leider konnte mich die Geschichte nicht richtig packen oder begeistern. Mal gucken ob ich das alles jetzt zusammen bekomme, warum. Also als erstes muss ich sagen, es ist sehr einfach geschrieben und schon fast kindlich. Die Sprachwahl hat mich überhaupt nicht vom Hocker gerissen, und ich hatte mehr das Gefühl ein Buch für ganz junge Leser in der Hand zu haben. Außerdem passiert alles so verflixt schnell, und es folgen so viele Ereignisse aufeinander, dass es irgendwie zu voll gestopft wirkte. Man konnte die Entwicklung gar nicht wirklich nachvollziehen und es wirkte mehr wie, so muss das jetzt eben sein. Auch die Figuren waren für mich nicht alle gelungen und oft fehlte mir das Märchenhafte. Zuerst ist Lily ein liebes verschüchtertes Mädchen und dann nimmt sie alles ganz locker auf und wird zur Kämpferin der zwei Welten, für mich ein bisschen zuviel des Guten. Außerdem bekommt sie gleich noch zwei nette Jungs zur Seite, damit die Liebe in dieser kurzen Geschichte, auch nicht fehlt. Überhaupt gab es sehr viele Einflüsse aus anderen Geschichten, das hat mich jetzt nicht wirklich gestört, aber somit kam bei mir aber auch nicht das Besondere dabei heraus. Eine sehr schnelle und kurzlebige Geschichte mit netten Figuren, aber auch nicht mehr für mich. Ich könnte mir vorstellen das jüngere Leser ihren Spaß damit haben, aber mir hat da noch einiges gefehlt.