Rezension

Manchmal ist es ein Neuanfang gut, manchmal stößt man damit das Tor zur Hölle auf.

Atemnot - Ilsa J. Bick

Atemnot
von Ilsa J. Bick

Inhalt: Manchmal bleibt der eine Wahl, manchmal nicht. Manchmal läuft alles wie geplant, manchmal nicht. Die 16.Jährige Jenna Lord hat im Leben alles, was man sich erträumen kann. Zusammen mit ihren Eltern lebt sie ein sorgenfreies Leben, aufgewachsen in einer Villa mit reichlich Geld. Ihr Vater ist ein hochangesehner Arzt und ihre Mutter führt einen eigene Buchladen. Das Leben könnte perfekt sein, könnte, ist es aber nicht. Hinter der Fassade der heilen Familie bröckelt es. Ihr Vater hat ständig wechselnde Affären, niemand verliert ein Wort darüber. Ihre Mutter kann den Buchladen nicht mehr finanzieren und betäubt ihre Gefühle mit flüssigem Gold, Alkohol und Jenna... Jenna vermisst ihre einzigste Bezugsperson, ihren Bruder Matt. Dieser ist im Irak stationiert und ist seither für ihre Familie gestorben...Und Jenna hat noch ein Geheimnis. Sie ritzt sich. Abgeschoben in einer Klinik konfrontieren die Eltern sie mit der Realität: Verliere kein Wort über deine Probleme und reiß dich zusammen! In einer neuen Schule vernab von Gerüchten um Jennas Probleme, soll Jenna einen Neuanfang wagen. Doch wie kann man Neuanfangen, wenn die Probleme Zuhause dieselben sind? Und dann kommt ganz unverhofft Rettung, in Form von Jennas neuem Lehrer Mitch Anderson... Mitch, der eine besondere Verbindung zu Jenna hat. Mitch der Jenna zuhört, der für sie da ist... und dann geschieht die Katastrophe und zerstört alles, woran Jenna je geglaubt hat. Manchmal ist es eine Neuanfang gut, manchmal stößt man damit das Tor zur Hölle auf. Doch was ist die Hölle, wenn sie in Form eines Engels kommt? Wer ist leztendlich das Monster, oder gibt es vielleicht gar keins?

Meine Meinung:

-Atemnot- Der Titel könnte zutreffender kaum gewählt sein!
 
Ilsa J. Bick hat mich schon mit ihrer Ashes Reihe wahnsinnig begeistern können, umso freudiger habe ich die Nachricht über ihr neues Buch aufgenommen bei dem mir eines klar war: Das muss ich haben! 
Atemnot ist jedoch von einem ganz anderem Kaliber. Gleich zu Anfang werden wir in die Gegenwart der Geschichte versetzt. Es ist etwas schreckliches Vorgefallen und in dem ganzen Chaos lernen wir unsere Hauptprotagonistin Jenna Lord kennen. Diese wird vom Polizisten Bob angesprochen, denn sie schon seit ihrer Kindheit kennt, denn eines muss man wissen...Jennas Leben ist schon seit frühster Kindheit in Scherben zebrochen. Auf jedenfall soll Jenna erzählen was passiert ist und dies tut sie auch, allein und mithilfe eines Diktiergerätes! Besonderes hierbei ist der von nun an fortlaufende Schreibstil der Autorin.
Nach den ersten paar Seiten erzählt uns (bzw. dem Polizisten Bob, der ihr das Diktiergerät gegeben hat) Jenna nämlich ihre Geschichte, gibt uns Einblicke in ihr kaputtes Leben, erzählt uns Stück für Stück wie es zu dem Chaos am Anfang des Buches gekommen ist.
Diese Erählperspektive ist unglaublich gut von der Autorin umgesetzt worden, ich konnte mich so gut in Jenna hineinversetzten, da sie uns tiefe und teilweise schockierende Einblicke in ihr Leben gibt.
Spannend war dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite, da man nie sagen konnte wohin es denn nun wirklich läuft....die Nebencharaktere im Buch wie z.B die Eltern von Jenna und ihr Lehrer Mitch Anderson fand ich genial. Genial in soweit, dass sie zur Geschichte viel Beitragen nicht wirklich viel erfreuliches, aber sie sind "da" und sind mit Leben gefüllt und spielen in allem eine wichtige Rolle!
 
Das Buch hat sich sehr flüssig gelesen und ich habe förmlich an den Seiten geklebt.
Ein bisschen enttäuscht war ich von dem Ende, da diese mir dann doch ein ticken zu offen war, deshalb auch ein Punkabzug von mir.
Insgesamt hat mich Atemnot absolut begeistern können und ich kann dieses Buch jedem empfehlen, es ist ganz anders als die vorigen Bücher der Autorin, aber es geht unglaublich nah und brilliert mit einem wahnsinns Schreibstil!