Rezension

Atemnot

Atemnot - Ilsa J. Bick

Atemnot
von Ilsa J. Bick

Bewertet mit 4 Sternen

So mancher sagt, die Welt vergeht in Feuer,
so mancher sagt, in Eis.
Nach dem, was ich von Lust gekostet,
halt ich´s mit denen, die das Feuer vorziehn.
Doch müsst sie zweimal untergehn,
kenn ich den Hass wohl gut genug,
zu wissen, dass für die Zerstörung Eis
auch bestens ist
und sicher reicht.

- Robert Frost

Und damit ist ‘Atemnot‘ von Ilsa J. Bick beinah schon zusammengefasst. Dass dieses Gedicht zu Beginn der Geschichte erscheint, machte für mich zunächst wenig Sinn. Nach Beendigung des Buches wird mir aber einiges klar und es hat mich vollends begeistert, dass dieses Gedicht eine wunderbare Allegorie zum Buch ist. 
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu verstehen, der Spannungsbogen war sehr gut und hat mich komplett gefangen genommen – ich konnte und wollte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Auch die Struktur des Buches fand ich ausgezeichnet.
Auf der anderen Seite hatte Jena meiner Meinung nach zu viele Probleme, die zufälligerweise alle super zueinander gepasst haben, was mir zum Teiletwas unglaubwürdig erschien. Dennoch war die Atmosphäre der Handlung stimmig und es wirkte nicht übertrieben.
Auch das Ende war nicht nach meinem persönlichen Geschmack, es hat die Stimmung des Buches aber gut eingefangen und die Handlung perfekt abgerundet.
Ein Buch, das mich sprachlos und voller Fragen zurückgelassen hat.