Rezension

liebenswerte Sommerlektüre

Der Holundergarten - Susanne Schomann

Der Holundergarten
von Susanne Schomann

 Inhaltsangabe:

Niemals hätte Luisa damit gerechnet, dass Rafael Brix noch einmal in sein Heimatdorf in der Lüneburger Heide kommen würde. Zu schrecklich sind die Vorwürfe, die bis heute auf ihm lasten. Doch ein Todesfall hat ihn zurück nach Lunau geführt, zurück in Luisas Leben. Noch immer umgibt ihn eine dunkle, rebellische Aura. Und genau das lässt Luisas Herz wie damals schneller schlagen. Dabei weiß sie genau, dass sie ihn nicht begehren darf. Denn Rafael will ihr alles nehmen: ihr geliebtes Zuhause und ihre Arbeit. Luisa fühlt sich hin- und hergerissen zwischen Verzweiflung, Wut … und einer noch immer brennenden Leidenschaft.

Mein Leseeindruck:

Erst beim Lesen ist mir aufgefallen, dass es sich scheinbar um eine Reihe handelt, denn es wurde viel auf ein anderes Paar eingegangen (Isabell und Kjell aus “Wilder Wacholder”) und wie es sich gefunden hat. Da mir ihre Geschichte (ein paar Spoiler gab es ja schon) gefallen hat und ich den Schreibstil der Autorin angenehm fand, werde ich Band 1 auf jeden Fall noch nachholen! (die Geschichten kann man aber mit guten Gewissen und ohne Verlust unabhängig voneinander lesen)

Im Holundergarten geht es um Luisa, die seit ihrer Jugend in Rafael verliebt war. Scheinbar gab es auch einen sehr romantischen Kuss, aber Rafael weiß gar nicht, dass das damals Luisa war. Statt dessen ist er als Bad Boy verschrieen und ihm werden seit vielen Jahren einige Taten angelastet, für die er nichts kann. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ihn eigentlich nichts in diese Kleinstadt zieht, in der er bis auf wenige Ausnahmen nicht willkommen ist.

Doch dann zwingt ihn ein Trauerfall und die Erbschaftsangelegenheiten zurückzukehren und die ganze Geschichte nimmt natürlich ihren Lauf. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich schreibe, dass sich die beiden finden und Hals über Kopf verlieben. Ist zwar nichts neues, aber ganz süß geschrieben. Weniger süß sind die Anfeindungen vor Ort, die ganz schön fies werden. Ich finde es ja immer erschreckend, wie engstirnig Menschen doch sein können und ihnen egal ist, was sie anderen mit ihrem Verhalten antun – unabhängig ob diese für irgend etwas tatsächlich die Schuld tragen oder nicht.

Die Geschichte ist nicht weiter überraschend, jeder Leser und jede Leserin eines Frauen- oder Liebesromans kann sich an den Fingern abzählen, was als nächstes passiert. Aber man liest solche Literatur ja auch nicht um sich überraschen zu lassen, sondern um sich von einer süßen Liebesgeschichte einlullen zu lassen und ein wenig zu träumen.

Ich mochte Luisa und ihre Liebe zu ihrem Blumenladen sehr und auch ihre Freunde waren sehr liebenswert, herzerfrischend und ehrlich. Wie man sich gute Freunde eben wünscht. Die Umgebung ist malerisch, sommerlich leicht, die Liebesgeschichte zurckersüß und die erotischen Szenen gut platziert. Ich denke daher, dass Susanne Schomann definitiv einen Blick wert ist und man sogar zum Wiederholungstäter werden kann :-)