Rezension

Leider bin ich zwiegespalten, also fast so wie Paola die ganze Zeit..

Blackwell Palace. Risking it all -

Blackwell Palace. Risking it all
von Ayla Dade

Bewertet mit 3 Sternen

Paola ist die neue Sommelier des imposanten Blackwell Palace. Der Hotelpalast hat einen ebenso legendären Ruf wie die beiden Hotelerben Charles und Edward. Und so gerät auch Paola schnell in ihren Bann. Doch Paola ist nicht dort, um sich von diesen unverschämt attraktiven und mächtigen Männern einwickeln zu lassen, schließlich hat sie eine Mission zu erfüllen: Sie ist einen geheimen Deal eingegangen, um sich ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. Wenn sie ihre Karten richtig ausspielt, wird nicht sie es sein, die von den Brüdern zerstört wird, sondern umgekehrt.

Das Setting ist natürlich ein Traum: verschneite Berge, ein zugefrorener See, ein Luxushotel voller glitzerndem Glamour, Skandalen und Intrigen. Ein cosy Café, ein gemütliches Städtchen, beeindruckende Events der High Society. Und dazwischen Paola, die sich von einem Gefühlschaos ins nächste stürzt. Die neue Freunde findet, welche alle wunderbar besonders sind. Die sich zu den Blackwell Brüdern hingezogen fühlt, obwohl sie weiß, dass diese tabu sind. Und dann ist da nach das Mysterium um April, die einfach verschwunden ist und von der niemand weiß, was mit ihr geschehen ist.

Aber, ach, ich glaube, ich bin einfach nicht der Typ, der Liebesdreiecke spannend findet.. Dieses hin und her zwischen zwei Menschen ist irgendwie nicht mein Ding. Ich finde es immer gemein und ungerecht dem jeweils anderen gegenüber. Die Zuneigung zu Charles konnte ich ja ganz gut nachempfinden, die zu Edward aber so überhaupt nicht. Nach ihrer ersten Begegnung, die ich noch recht aufregend fand, hat er sich meistens einfach nur daneben benommen, nur um sich dann wieder einigermaßen süß zu verhalten. Trotzdem ist der Funke bei mir echt nicht übergesprungen. Und Charles hingegen erscheint mir fast zu gut für diese Welt. Bei seiner Hintergrundgeschichte ist das Ganze zwar verständlich und dennoch passt das nicht zu dem Bild von ihm als dominanten, dunklen und gebrochenen Typen.

Ich musste auch regelmäßig ein bisschen die Augen verdrehen. Und zwar immer dann, wenn es zu absolut übertriebenen Vergleichen und Metaphern kam, was die amourösen Gefühlswelten der Charaktere angeht. Generell wird es immer wieder sehr emotional, denn die Blackwells quält ein Schmerz, der sie unberechenbar macht. Es gibt außerdem jede Menge Prickeln, Leidenschaft und intime Feuerwerke.

Wenn man außerdem bedenkt, welche Probleme Paola und ihr Bruder eigentlich haben und was ihr ursprünglicher Plan war, verliert sie diesen ziemlich schnell aus den Augen. Von der Umsetzung bekommt man irgendwie auch immer nur am Rande mal kurz was mit, wo die Infos dann wirklich her kommen hat sich mir nicht immer erschlossen.

Und dann das Ende!!! WTF! Ne, also das hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich das gut finden soll. Ich glaube eher nicht. Das rückt wieder alles in ein anderes und komisches Licht… Insgesamt bin ich dementsprechend also leider zwiegespalten.