Rezension

leichte Unterhaltung mit viel schwarzem Humor

Schutzengel mit ohne Flügel - Arto Paasilinna

Schutzengel mit ohne Flügel
von Arto Paasilinna

Bewertet mit 3.5 Sternen

Finnland ich komme...

Aaro Korhonnen ist mit seinem Leben zufrieden. Er ist Mitte Vierzig, finanziell gut gestellt, „Er hatte keinen Zeitplan, wohl aber Geld“, einfach beneidenswert. Er trifft durch Zufall einen alten Kumpel wieder, Oskari Mättö, der jetzt als Leichenwagenfahrer arbeitet. Spontan kauft er die Hinterlassenschaft einer gerade Verstorbenen auf und kommt so nicht nur zu einer Wohnung und einem Cafe sondern er lernt auch die junge Viivi kennen. Alles könnte so schön sein, wenn er nicht plötzlich einen Schutzengel zugeteilt bekäme. Dies alleine wäre vielleicht noch nicht einmal so schlimm, aber der Schutzengel heißt Sulo Auvinen und ist nicht nur höchst motiviert sondern auch sehr wohlmeinend. Und wie heißt es so schön: gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht.

 

Das Buch ist voll schwarzem Humor und skurrilen Begebenheiten. Wenn das Leben in Finnland und die Finnen wirklich so sind, wie es Paasilinna beschreibt, dann sollte ich sofort dahin auswandern (aber am besten meinen Schutzengel mitnehmen, bevor mir Sulo zugeteilt wird). Die an der Geschichte beteiligten Personen sind mir auf jeden Fall sehr symphatisch.

 

Das Buch ist eine unterhaltsame Nachmittagslektüre, wenn man sich nicht an schwarzem Humor stört. Dem Vergleich zu anderen Büchern von Paasilinna, wie z.B. der wunderbare Massenselbstmord oder ein Elefant im Mückenland hält das Buch aber nicht stand, deshalb 3,5 Punkte.