Künstlich in die Länge gezogen
Dieses Buch beeinhaltet zwei Geschichten,die am Anfang scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Da ist die Geschichte von "Angel" Raphael, der durch seine schwierige Kindheit mit der labilen Mutter und ihrer dominanten Geliebten seine Internetbekanntschaften ermordet. Nach den Morden putzt er alles so sauber, dass die Ermittler ihm den Namen Putzteufel geben.
Und da ist die Geschichte vom Kellner Tassilo, der schwierige Restaurantbesucher grausam ermordet. Das Ermittlerteam unter Julius Kern sucht unter Mithilfe von Tassilo den Putzteufel.
Die zwei Geschichten in sich habe ich als sehr spannend empfunden,und das obwohl bei beiden der Mörder von Anfang an bekannt ist. Sie sind mitreissend und authentisch geschrieben. Ganz lange weiss man als Leser nicht, wie die zwei Geschichten zusammen hängen. Der Grund dafür finde ich an den Haaren herbeigezogen, aber belassen wir das unter künstlerische Freiheit des Autors. Die persönliche Situation von Julius Kern, die Umstände seiner Trennung von Ehefrau Nathalie zieht die spannende Story leider künstlich in die Länge. Ein empfehlenswertes Buch für alle Leser, die einen guten Thriller ohne zuviel Blut und Gemetzel mögen.