Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Manchmal rot - Eva Baronsky

Manchmal rot
von Eva Baronsky

Bewertet mit 2 Sternen

„Ich habe gerade angefangen, jemand zu sein“

Ein Satz, der soviel Hoffnung aber sehr viel Traurigkeit in sich trägt.

Diese Aussage ziert den Klappentext von Eva Baronskys Werk“ Manchmal rot“, welches ich im Rahmen einer Leserunde ergattert habe.

Vielen Dank an Lovelybooks und an den Aufbau Verlag, für das Buch!

Schon gleich entführt uns die Autorin in die Welt einer Putzfrau, die ohne die Hilfe von anderen nicht klar kommt und sehr ängstlich durch die Welt streift. Nie kommt sie in Kontakt mit den Chefs ihrer Putzstellen. Der Name bleibt dem Leser zunächst unbekannt. Sie hat teilweise eine etwas verstörende Sichtweise auf die Welt und machte es mir als Leser nicht einfach einen Bezug zu ihr aufzubauen.

Im krassen Gegenteil steht ihr Christian von Söchting gegenüber. Ein Anwalt für Wirtschaft aus Frankfurt, der erst vor kurzem von seiner Lebensgefährtin verlassen wurde, sich aber sonst in seiner Arbeit verliert. Sein Fachgebiet und die Sprache, die die Autorin in seiner Gegenwart angewandt hat, langweilte mich genauso sehr, wie der Mensch, der dahinter steckt. Er zerfiel in seiner Selbsttrauer und gleichzeitig in seiner Selbstverliebtheit, die es mir nicht möglich machte, Herrn von Söchting sympathisch zu finden.

Mit dem Schreibstil konnte ich mich erst nach knapp 100 Seiten anfreunden. Er sprang von der Einfachheit der Putzfrau, zum Fachjargon des Anwalts. Es wurde Fachausdrücken umher geworfen, dich mich, beim besten Willen nicht interessierten, und für mich in der Geschichte keine Rolle spielten.

Während des Lesens hatte ich nicht das Gefühl vorwärts zu kommen und begnügte mich damit, Seiten zu überspringen. Die Erkenntnis, dass ich dabei nicht viel verpasste, erklärt sich wohl von selbt.

Es gab viel Geplänkel, eine dahinplätschernde Handlung und zwei unsympathische Charaktere, die mir die Freude am Lesen nahmen. Ich bedaure es sehr, denn ich habe mir mehr von dem Buch versprochen. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Auch das Ende stellte mich nicht zufrieden und lies mich mit vielen offenen Fragen zurück.

„Manchmal rot“ konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Ein gewöhnungsbedürftiger Schreibstil, unsympathische Charaktere und langweilige Handlung nahmen mir den Lesespaß. Daher gibt es von mir nur 2 Sterne!