Rezension

Kein typischer Thriller, aber trotzdem beklemmend.

Halloween - Stewart O'Nan

Halloween
von Stewart O'Nan

"Dies ist eine Abenteuergeschichte, eine Einladung zum Wahnsinn, ganz natürlich und doch verboten, verlockend, etwas, das auch du noch im Blut hast. Bist du nicht gespannt? Willst du es nicht wissen? Na dann los, komm mit uns in die Nacht hinaus!" "Stewart O`Nan, ein Meister des subtilen Schreckens, gilt als einer der besten amerikanischen Erzähler seiner Generation. Seine Kunst ist so unspektakulär wie eindringlich."

Inhaltsangabe:

In dem Buch geht es um den verschlafenen Ort Avon, in der Nähe von Connecticut an der Ostküste von Amerika. Vor ca. einem Jahr ist etwas schreckliches in dieser Kleinstadt passiert, was das Leben von fünf Jugendlichen und deren Angehörigen komplett verändert hat.
Toe, Marco, Danielle, Tim und Kyle sind beste Freunde. An Halloween wollen sie etwas abenteuerliches erleben und sind abends mit einem Auto unterwegs. Toe, der Fahrer ist mit einer viel zu hohen Geschwindigkeit auf der Straße- und wie seine anderen Freunde komplett zugedröhnt, da sie heimlich einen Joint während der Fahrt rauchen.
Polizeiofficer Brooks der an diesem Abend eine Straßenkontrolle durchgeführt hat, wird auf das Fahrzeug aufmerksam und nimmt die Verfolgung auf. Dabei beobachtet er, wie es zu dem fatalen Unglück kommt. Das Fahrzeug der fünf Jugendlichen gerät ins Schleudern und rast ungebremst auf einen Baum am Straßenrand zu. Bei diesem Aufprall wird eines der Kinder herauskatapultiert und zwei weitere ebenfalls tödlich verletzt. Die restlichen beiden von der Clique überleben- nämlich Tim und Kyle.
Tim übersteht den Unfall ohne ernsthafte Komplikationen, hingegen Kyle schwer entstellt und durch die Kopfverletzungen geistig behindert bleibt.
Der Polizeiofficer kommt über dieses Ereignis nicht hinweg, da ihn schwere Gewissensbisse plagen. Dies geht soweit, dass er seine Frau, das Haus und fast seinen Job verliert. Nicht nur Brooks nimmt dies alles sehr mit, auch der überlebende Tim ist nervlich am Ende. Dieser aber schmiedet einen schrecklichen Plan den er am 31. Oktober - an Halloween - genau ein Jahr später in die Tat umsetzen möchte.
Brooks spürt, dass dieser Tag wieder eine Katastrophe für ihn bereithält. Und er soll Recht behalten....

Eigene Meinung:

Ich bin ein wahnsinniger Halloween-Fan und war positiv erfreut, als eine Onlineplattform mir dieses Buch als Vorschlag angegeben hat. Ich habe zwar den Klappentext gelesen, dieser war aber nichtssagend und somit für mich sehr interessant, da ich nicht wusste in welchen Bereich der Autor den Lesern führen wird.
Das Cover ist relativ schlicht gehalten, sticht aber durch die typische Halloween-Farbkombination orange-schwarz- trotzdem heraus. Zwar war der Inhalt des Buches erschreckend und für mich wirklich verstörend, aber es war kein Psychothriller wie ich es ursprünglich vermutet habe oder sonst so kenne. Hierbei handelt es sich nämlich um ein tragisches Unglück, welches sich genau am 31.10 ereignet hat.
Der Schreibstil ist zu Beginn ein wenig verwirrend, da zum einen ein alleswissender Erzähler mitwirkt, aber auch die verstorbenen Kinder, deren Seelen bisher noch keinen Frieden gefunden haben mitwirken. Die Geisterkinder unterhalten sich sowohl über den eigenen tödlichen Unfall, als auch über aktuelle Geschehnisse von Tim und Kyle. Auch die beiden überlebenden Jungen führen einen eigenen Erzählstrang.
Mit der Zeit kommt man zwar zurecht,aber man muss trotzdem hin- und wieder aufpassen wer das Wort ergreift.
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen