Interessantes und spannendes Zukunftsszenario!
In der Zukunft leben die Menschen aufgeteilt in Fraktionen. Jede Fraktion handelt und denkt auf eine bestimmte Art und Weise, Abweichungen sind nicht erlaubt. Die junge Beatrice steht kurz davor sich einer Fraktion anzuschließen. Soll sie bei der Fraktion bleiben, bei der sie aufgewachsenen ist, den selbstlosen Altruan? Ist sie schlau, geht ihr Wissen über alles und schließt sich den Ken an? Will sie immer die Wahrheit wissen und sagen und fühlt sich den Candor verbunden? Am liebsten würde sie frei und fröhlich wie die Amite sein, aber sie entscheidet sich schließlich für die mutigen und furchtlosen Ferox. Bevor sie jedoch zu ihrer neuen Fraktion gehören kann, muss sie erst deren langwierige und schwierige Aufnahmeprüfung bestehen...
In dieser Dystopie leben die Menschen in der Zukunft auch so, wie wir es uns heute überhaupt nicht vorstellen können. Wie bitteschön soll man sich aus den unzähligen Charaktereigenschaften die jeder von uns hat auf eine beschränken? Wie soll man alle übrigen ausschalten? In der Zukunft ist dies wohl geschehen. Wie genau, das wird nicht wirklich erklärt, nur was der Auslöser dafür war erfahren wir im Laufe der Geschichte. Diese Tatsache hinzunehmen fällt allerdings nicht wirklich schwer, denn dieses Buch ist wirklich fesselnd und gut geschrieben.
Die Hauptfigur Beatrice, die sich schließlich nur noch Tris nennt, beschränkt sich nicht auf nur einen Charakterzug, wir bekommen ihre gesamte innere Zerrissenheit mit. Genau das macht sie auch sympathisch, nichts anderes.
Auch in diesem Buch fehlt natürlich eine kleine Liebesgeschichte nicht und so bändelt Tris bald auch mit einem ihrer Ausbilder an, der ebenfalls, genau so wie sie auch, ein Geheimnis mit sich rumzutragen scheint. Diese Liebesgeschichte ist zwar wichtig, aber sie dominiert die Handlung nicht. das Buch bleibt in erster Linie spannend.
Die Geschichte schreitet schnellen Schrittes vorran, Langeweile kommt nicht auf. Brutalität ist in diesem Buch ebenso ein Thema und massig vorhanden. Aber es passt in eine Gesellschaft, die merkwürdige Mutproben verlangt, bei denen Menschen halt sterben. Einfach so. Ja, es gibt viele brutale Szenen in diesem Buch, aber sie passen einfach hinein. Die Altersempfehlung ab 14-15 Jahren finde ich angemessen.
Insgesamt fand ich "Die Bestimmung" als ersten Teil einer Reihe von Veronica Roth super! Auch wenn ich viele Verhaltensweisen nicht nachvollziehen konnte, hat die Autorin hier doch ein wirklich interessantes und spannendes Szenario erschaffen und ich hoffe sehr, dass ich im nächsten Teil vielleicht mehr Einblick in die Geschichte und die Entstehung dieser Gesellschaft bekomme.