Rezension

Interessante und erstaunliche Reise nach Tokio

Ein Jahr in Tokio - Julia Berger

Ein Jahr in Tokio
von Julia Berger

Inhalt:
Julia aus München hat die Nase voll von ihrem Leben. Sie hat keine Lust mehr als Architektin zu arbeiten und sowieso sucht sie eine neue Herausforderung.
Ihr Weg führt sie nach Tokio, wo sie ein Jahr leben möchte.
 Der Besuch einer Sprachschule steht auf dem Plan, eine neue Arbeit, neue Erfahrungen und das Wiedersehen mit Satoshi. Satoshi ist Japaner und war wegen seinem Studium vor einiger Zeit in München. Dort hatten die beiden eine kurze Affäre. Julia freut sich sehr, Satoshi wieder zu sehen und vor allem hofft sie, dass die beiden auch in Sachen Liebe wieder zueinander finden. Doch wie das Leben so spielt, läuft erst einmal nichts nach Julias Plänen und eine Enttäuschung jagt die nächste.
 Wird Julia doch noch ihr Glück finden im weit entfernten Tokio?
Persönliche Meinung:
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn Asien interessiert mich generell sehr und was kommt da besser als so ein Buch? 
Am Anfang war ich allerdings sehr enttäuscht. Ich hatte mir mehr japanischen "Flair" gewünscht und weniger Liebesgeschichte. 
Erst ab der Mitte des Buches wurde das ganze für mich interessanter. Und als ich das Buch dann beendet habe, konnte ich doch sagen, dass ich etwas über Japan, seine Menschen und die Kultur gelernt habe. Zwar weniger als ich mir erhofft habe, aber immerhin.
Da das Buch jetzt nicht wahnsinnig lang ist, fällt es mir sehr schwer, hier Worte zu finden, ohne gleich zuviel von dem Buch zu erraten, daher nur ein kurzer Einblick.
Die Liebesgeschichte mit Satoshi fand ich sehr interessant, denn diese gab mir einen kleinen Einblick in das Familienleben. 
Auch die Freundschaften sind in Japan wirklich ganz anders als hier bei uns. Die Menschen gehen gar nicht so herzlich miteinander um, wie wir das hier tun. Zumindest nicht körperlich. Während wir gute Freunde ja auch mal drücken und ihnen sehr nahe sind, sind die Japaner eher distanziert. 
Das Verhältnis zu Arbeit und Freizeit empfand ich sehr befremdlich, war allerdings nicht neu. In den Medien etc. hört man ja viel davon, dass gerade in Tokio die Menschen für ihre Arbeit leben.
Interessant fand ich es, wenn Julia zusammen mit ihrem Freund Naoki, Tokio erkundet hat. Man konnte sich teilweise dann doch ganz gut vorstellen, wie es dort wohl zugeht. Tokio kam als das rüber, was es ist: eine riesige, laute, bunte Stadt.

Fazit und Bewertung:
Das Buch war wirklich nett, aber mir persönlich zu wenig. Der Schreibstil war gut, zwischendrin fand ich die Geschichte aber auch etwas langweilig.
Ich vergebe daher 3 Sterne