Rezension

Interessante Geschiche, leider etwas langatmig

Von Männern und Menschen - Olli Jalonen

Von Männern und Menschen
von Olli Jalonen

Bewertet mit 3 Sternen

Finnland, in den frühen 1970ern: Der fast volljährige Ich-Erzähler O. erzählt von seinem Leben in der Provinz, welches sich schlagartig ändert, als sein Vater einen Herzinfarkt bekommt, seinen Job verliert und die Raten für das Auto nicht zurückzahlen kann. Os unbeschwerte Jugend mit Schule und Freunde treffen endet jäh:  O. beschließt, die Schulden seines Vaters bei einem dubiosen Unternehmen abzuarbeiten. Die neuen Erfahrungen sind dabei nicht besonders positiv, lassen O. aber dennoch zum Mann werden...

Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant, da ich die Schicksale von Menschen, besonders in der Ich-Erzählform, gerne lese. Hier war der Alltag von O. jedoch so detailreich erzählt, und dazu in Wiederholungen und Nebensächlichkeiten verstrickt, dass das Erzähltempo sehr langsam war und ich zeitweise das Buch zur Seite legen musste, weil es einfach nicht mehr spannend war. 

Es passiert schon Einiges, auch Dramatisches in diesem Buch, jedoch hätten Kürzungen der Geschichte sehr gut getan. Daneben hätte ich gerne mehr über Os eigene Familie erfahren und weniger von der seines Kollegen. 

Mein Fazit: Insgesamt ein interessantes Buch, von der Dicke eher ein Wälzer, gut zu lesen, aber etwas Geduld muss man schon aufbringen. Für Leser, die sich für Finnland und Schicksale junger Menschen interessieren, auf jeden Fall lesenswert!