Rezension

Heimliche Detektivin

Die unhöfliche Tote -

Die unhöfliche Tote
von S. J. Bennett

Bewertet mit 5 Sternen

Heimliche Detektivin

Ich habe bereits „Das Windsor-Komplott“ gelesen, das ich sehr gut fand. Ich mag „cosy crime“ sehr gerne und S.J. Bennett lässt hier sogar die Queen herself ermitteln, das fand ich sehr witzig und habe mich daher bereits sehr auf den nächsten, zweiten Band gefreut, der mit „Die unhöfliche Tote“ auf 368 Seiten nun vorliegt.

Das Cover ist dieses mal hellblau statt pink beim letzten Mal, aber wieder sieht man die Queen und einen ihrer geliebten Corgis, sehr schön gestaltet und man weiß gleich, um wen es geht.
Der Titel ist ähnlich schräg wie der letzte – eine Tote kann ja nun schlecht unhöflich sein... Aber witzig und passt zum „cosy crime“.

Wieder einmal ist die Queen not amused...
Das Brexit-Referendum liegt ihr noch schwer im Magen, da kommt es noch dicker:
eines ihrer Lieblingsgemälde fehlt und im Pool vom Buckingham Palace schwimmt eine Leiche: die langjährige Haushälterin.
Ihre kluge Assistentin Rozie und sie selbst agieren wieder im Hintergrund, vordergründig lässt sie die Polizei wieder im Glauben, dass diese selbst ermittelt...
Als sich herausstellt, dass im Hofstaat seit längerer Zeit Drohbriefe kursieren, nimmt der Fall eine bedenkliche Wendung. Und was geht eigentlich in den geheimen Tunneln unter Londons Königspalästen vor...?
Ich hatte wieder sehr viel Spass beim Lesen, weil die Mischung aus Spannung und Humor wieder einmal sehr gelungen war, das macht S.J. Bennett wirklich großartig. Der Mix gelingt ihr scheinbar fast mühelos, der Schreibstil ist sehr eingängig und man kommt leicht und sehr gut in die Geschichte hinein.
Die Queen als Protagonistin ist natürlich wieder leicht schräg, aber eben auch sehr unterhaltsam. Das ist etwas Besonderes, das mir so noch in keinem Buch vorher begegnete (außer natürlich im ersten Band „Das Windsor-Komplott“ !) und hat wieder richtig Freude gemacht. Man denkt sich ja auch immer, ob das wirklich alles so ist...