Rezension

Hamburg Rain 2084 - Serienauftakt V2

Hamburg Rain 2084. V2 - Claudia Pietschmann

Hamburg Rain 2084. V2
von Claudia Pietschmann

Distopien stehen anscheinend zur Zeit hoch im Kurs. Dieser Titel ist mit 2084 (eventuell in Anlehnung an 1984 von George Orwell) als Future Fiction Distopie gewählt. Die Geschichte wird von einem allwissenden Erzähler erzählt, der den Focus auf verschiedene handlungstragende Personen lenkt. Da das Buch nur über 170 Seiten verfügt, versuche ich bei meiner Rezension nicht zu viel zu Spoilern, so dass das Buch auch noch lesbar bleibt.
Gut gefallen haben mir:
1.) Die Liebesgeschichte zwischen Ruiz und Helena - das hätte ich mir von dem Buch wirklich nicht erwartet, dass es sich um eine tragisch - romantische Fiktion handelt
2.) Die Idee der Welt im Allgemeinen und der Wissenschaft im Speziellen (sprich: Telomere, Chips)
3.) Die abwechselnde Perspektive von Helena und Ruiz
4.) Die durchgehende Geschichte, ohne pompöse Nebenschauplätze
5.) Ein durchdachtes Gellschafts- und Sozialsystem

Nicht gefallen hat mir:
1.) Fast alle Charaktäre bleiben sehr oberflächlich, das tut dem Lesevergnügen Abbruch. Hier hätte die Beschreibung ruhig mehr Seiten füllen dürfen, viele Personen konnte ich mir gar nicht vorstellen, weil es nicht mal eine ausführlichere Personenbeschreibung gab
2.) Eine genauere Beschreibung der Technologien (Chips, Telomertransfer) hätte mir gut gefallen, so aus wissenschaftlichem Interesse heraus
3.) Das Ende war zu abrupt, da hätte ich noch mehr Aufklärung lesen wollen
4.) Viele Personen, wie zum Beispiel das Model, verschwinden irgendwann einfach und spielen keine Rolle mehr für die Handlung, obwohl sie ziemlich ausführlich eingeführt wurden

In Summe ergibt sich für mich ein durchschnittliches Lesevergnügen, allerdings war das Buch wirklich schnell zu lesen.