Rezension

gutes Debüt einer jungen Autorin.....

Verschwundene Seelen - Annika Meyer

Verschwundene Seelen - Die Vergessenen der Wirklichkeit
von Annika Meyer

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung
Alina und weitere sechs Jugendliche gehören zum engeren Kreis der Auserwählten. Sie sollen das Buch des Lebens, das »Zauberbuch«, vor der Vernichtung durch die Schattenmenschen retten. Dazu sind die Auserwählten mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet. Im Kampf um das Gute haben sie es jedoch mit einem übermächtigen und verschlagenen Feind zu tun, der mit aller Brutalität vorgeht. Werden die sieben diese Schlacht letztendlich für sich entscheiden und die Schattenmenschen zurückdrängen können?
Der Preis ist hoch, den die Auserwählten für ihre Berufung zu zahlen haben: Solange sie sich in ihrer Parallelwelt bewegen, verlieren Freunde, Verwandte und Kameraden in der »normalen« Welt jegliche Erinnerung an sie. Die Auserwählten sind dann die »verschwundenen Seelen«.
Meinung
Durch die Anfrage vom Literaturtest wurde ich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Der Klappentext hörte sich gut an und das Cover gefiel mir auch richtig gut. Vor allem der grüne Buchschnitt sticht sehr heraus.
Leider wurde ich dann etwas enttäuscht. Der Klappentext hatte etwas versprochen, was leider erst auf den letzten paar Seiten passierte und somit ging die meiste Spannung leider ziemlich schnell verloren.
Zu Anfangs wurde ich mit den Charakteren bekannt gemacht. Diese wurden von der jungen Debütautorin sehr gut und authentisch dargestellt. Jeder Charaktertyp ist vorhanden, von der Zicke, zum Schwarm, von der Schüchternen zum Rebellen, und ich fühlte mich bei jedem so ziemlich wohl. Auch die Nebendarsteller gefielen mir ganz gut und mit den absolut bildgewaltigen Umgebungsbeschreibungen ergab alles ein tolles Ganzes.
Wie gesagt, nach Vorstellung um wen und was es überhaupt ging, nahm die Geschichte langsam Fahrt auf. Viele mystische Elemente wurden mit eingebaut, wobei aber alles trotzdem noch sehr real blieb. Die 7 Kinder und Jugendlichen wurden auf ihrem Weg, das Böse zu vereiteln, angelernt, jeder hatte seine eigenen Fähigkeiten, und mussten dann auch selbstständige schwerwiegende Entscheidungen treffen. Sie wuchsen mehr und mehr zusammen und bildeten eine Einheit, mit der sie immer stärker wurden.
Leider gab es aber auch einige Szenen, die sehr gewalttätig waren. Für ein empfohlenes Lesealter von ab 14 Jahren vielleicht etwas zu heftig. Außerdem gefiel mir noch ein Punkt nicht so ganz. Die Jugendlichen sagten zu allem ja und amen. Es wurde nichts nachgefragt, einfach akzeptiert und gemacht, ohne jegliches Gemecker, sie nehmen ihr Schicksal und einen evtl. Tod einfach in Kauf. Auch das sich ihre Familien an sie nicht mehr erinnern können...das steckt doch keiner so schnell weg….sehr ungewöhnlich für dieses Alter, oder?
Das Ende ließ bei mir dann einige Fragen offen und lässt auf jeden Fall Raum für eine Fortsetzung.
Der Schreibstil der doch noch jungen Autorin war angenehm und ziemlich leicht. Es gab keine Wortausschmückungen und es wurde alles ohne tramtram geschrieben. Die Kapitel wurden kurz gehalten und die Schriftgröße war ok.
Fazit
„Verschwundene Seelen“ ist ein guter Jugendfantasy-Roman mit tollen Charakteren und einem Plot, der weitaus noch mehr Potential aufzeigt. Da es ja aber das Debüt der jungen Autorin war, finde ich es schon recht gelungen und bin gespannt, was man noch alles von Frau Mayer lesen wird. Ich vergebe sehr gute 3 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.