gute Unterhaltung, facettenreich
Bewertet mit 4 Sternen
Das Buch hat mich gut unterhalten. Anfangs habe ich mich etwas schwer damit getan, die Aussagen und Gefühlsbeschreibungen einem 14 Jährigen abzunehmen. Das war mir stellenweise einfach zu komplex für einen Teenager.
Man bekommt einen Einblick in die Seele eines Jungen, der durch viele äußere Einflüsse verunsichert wird. Dabei bezieht er die Ursache vieler Vorkommnisse auf sich. So oder zumindest ähnlich fühlt sich wohl jeder Jugendliche mal im Laufe seiner Pubertät; unverstanden, alleingelassen, überfordert, gereizt.
Wenn in dieser Situation auch noch der Vater stirbt, die Mutter sich neu verliebt, eine Patchwork Familie gegründet werden soll und man aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wird, ist das Chaos wohl vorprogrammiert.
Jannik beschäftigt das alles so stark, dass er als einzigen Ausweg seinen Selbstmord sieht. Auf den bereitet er sich im Buch vor.
Das Buch bringt einen zum Schmunzeln, Lachen und macht auch oft nachdenklich. Es zeigt, dass jeder anders mit Trauer umgeht, dass es in der Hinsicht kein richtig und kein falsch gibt.
Das Wichtigste ist wohl das miteinander sprechen, Gefühle preiszugeben, Geduld und Verständnis für andere aufzubringen.
Es bleibt jedenfalls spannend, ob diese Erkenntnisse rechtzeitig kommt, um Jannik das Leben zu retten.