Rezension

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Gute Idee, nur leider nicht ganz rund

Fürsten der Dämonen - Unsterblich - J. K. Bloom

Fürsten der Dämonen - Unsterblich
von J. K. Bloom

Bewertet mit 3 Sternen

J. K. Bloom – Fürsten der Dämonen, Band 1, Unsterblich

 

Leanne Fog ist eine ganz normale Schülerin, die eigentlich nur eins werden möchte: Jahrgangsbeste, denn dann gewinnt sie eine Woche Urlaub um sich unter anderem das Windsor-Schloss anzusehen.

Als es dann tatsächlich soweit ist, muss sie sich den ersten Platz mit ihrem mysteriösen Mitschüler Jonathan Paine teilen.

Wirklich komisch wird es dann, als Jonathan schon bei ihr zuhause ist und sehr vertraut mit ihrer Mutter Annabelle und ihrem Grandpa William umgeht. Wenig später erlebt sie, wie sich ihre Mutter und ihr Grandpa streiten, doch was verheimlichen so vor Leanne?

Als dann auch noch im Landschulheim ein weiterer mysteriöser Zwischenfall passiert, wird sie endlich von Jonathan eingeweiht, unterstützt von Elly und Nathan:

Leanne ist kein Mensch. Sie ist ein Mischwesen, je zur Hälfte Dämon und Engel.

 

Der Roman ist kreativ, spannend und besitzt eine super Grundidee. Der Schreibstil ist zumeist locker und flüssig, detailreich und teilweise eher langatmig, aber trotzdem wird eine Grundspannung aufgebaut.

Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen. Die Autorin versteht es, verschiedene Welten wie Hölle und Himmel oder die Dämonenstadt detailreich und glaubwürdig zu beschreiben, so dass man ein konkretes Bild dieser Handlungsorte vor Augen hat.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Hauptperson rein versetzen, die mir sympathisch, manchmal ein bisschen übertrieben bockig und emotional, aber gut ausgearbeitet erschien.

Leanne Fog geht noch zur Schule, ist siebzehn Jahre jung, und hat zuhause eigentlich ein gutes Leben, auch wenn sie ihren Vater nicht kennt. Sie und ihre beste Freundin Miranda sind unzertrennlich. Als Leanne dann erfährt, dass ihre Mutter ein Dämon ist und ihr Vater kein Mensch, möchte sie innerhalb kürzester Zeit gern alles über sich wissen.

Jonathan Paine lernt Leanne in der Schule kennen, nichtsahnend, dass er gar kein Mensch ist. Er wirkt distanziert, aber man merkt schnell, dass er eine kleine Schwäche für Leanne hat, auch wenn er es durch seine kühle Gelassenheit zu überspielen versucht. Für mich ist er der interessanteste Charakter in diesem Buch.

Auch die weiteren Charaktere, wie zum Beispiel Miranda, Elly, Nathan oder Leanne´s Mutter Annabelle waren mir sympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.

Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

 

Dieses Buch war kreativ und machte mir überwiegend Freude beim lesen, auch wenn es streckenweise langatmig erscheint. Die Grundidee finde ich super, aber leider meiner Meinung nach, nicht gut genug ausgearbeitet. Hier hätte man das Potenzial für einen 5 Sterne Roman, aber so ist es eine nette Geschichte für mich, aber leider nicht mehr.

Vielleicht besteht ja die Möglichkeit die Rechtschreibfehler und einige kleinere Logikfehler auszumerzen, denn dieser Roman ist von der Grundidee wirklich sehr spannend und interessant.

Der Roman ist in der Ich-Perspektive/aus der Sicht von Leanne geschrieben.

Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch spannender, aber durch die Vielzahl an Handlungsstränge manchmal auch etwas unübersichtlich.

Da es sich hier um einen Mehrteiler handelt, gibt es ein offenes Ende mit vielen offenen Fragen.

Ein Roman, der ein paar schöne Lesestunden bietet.

Das Cover ist ansprechend, kreativ und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme mit düsteren Touch.l

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.