Rezension

Gut für zwischendurch

British Player -

British Player
von VI Keeland

Bewertet mit 3.5 Sternen

•British Player von Vi Keeland und Penelope Ward•

Leider war die Geschichte von Bridget und Simon bis jetzt die schwächste von dem Autorinnen-Duo, das mich sonst immer begeistern konnte. Aber auch wenn Bridget und Simon an sich wundervolle Charaktere waren und alles gegeben haben, konnte ich einfach nicht mit ihrer Beziehung warm werden. Dafür waren zu viele Dinge vorhanden, die mich gestört haben!

 

Dennoch liebe ich die Gestaltung des Covers wirklich sehr. Sie ist gleichzeitig schlicht und doch auffällig und hat etwas an sich, das total verwegen und anziehend wirkt. Außerdem ist es einfach super elegant und hätte nicht besser zu dieser Geschichte passen können. Ein weiteres Kunstwerk war aber auch wieder einmal der Schreibstil, dessen Emotionen einem bis in Mark und Knochen gehen. Es war einfach unfassbar emotional und doch auch irgendwie mitreißend. Außerdem kann ich mich auch nicht gerade über den Humor beklagen, der an manchen Stellen sehr präsent war. Man fühlt definitiv viel beim Lesen!

 

Bridget ist eine Mutter, die schon einiges stemmen muss mit ihrem Job und ihrem Sohn, und das hat man ihr definitiv auch angemerkt. Sie war extrem verantwortungsbewusst, entschlossen und selbstständig und natürlich eine wundervolle Mutter. Ich fand es gut, dass sie bei allem, was sie getan hat, immer Brendans Wohl im Auge hatte, selbst als Simon in ihr Leben getreten ist. Bridget ist definitiv eine sehr herzliche Person. Allerdings fand ich auch, dass sie manchmal etwas impulsiv gehandelt und schnell ausfällig geworden ist. Mit Simon hingegen war es ein einziges Hin und Her, dass ich bis jetzt eigentlich gar nicht wirklich sagen kann, ob ich ihn mag oder nicht. Denn einerseits ist er so liebevoll mit Brendan umgegangen und war immer für Bridget da. Aber auf der anderen Seite hatte ich auch das Gefühl, dass er viel zu oberflächlich war, und dann diese Eifersuchtsattacken, die mir doch etwas zu extrem waren. Vielleicht hat er Bridget manchmal sogar etwas klein geredet und sich viel zu sehr auf ihre Äußerlichkeiten beschränkt. Natürlich konnte er auch unglaublich süß sein und das Herz des Lesers höher schlagen lassen, aber ich glaube, allgemein ist er nicht ganz so mein Fall gewesen.

 

Am meisten ins Herz geschlossen habe ich jeden Calliope und Nigel. Calliope war einfach ein so fröhlich ansteckender und motivierter Charakter, der mich immer zum Lächeln gebracht hat. Und auch Nigel hatte etwas an sich, das ich sehr, sehr gerne mochte. Die beiden sind so ein schönes, liebenswertes Paar, das ich irgendwie viel lieber mochte als Simon und Bridget. Und natürlich habe ich auch den kleinen Brendan ins Herz geschlossen und lieben gelernt, er ist wirklich sehr stark! Nur Simons Eltern konnte ich bis zum Ende leider nicht leiden. Sie haben sich einfach ziemlich daneben benommen, auch wenn sie sich später dafür entschuldigt haben. Aber ihr Verhalten war einfach nicht meins.

 

Irgendwann habe ich mich sehr in die Geschichten des Autorinnen-Duos verliebt, auch wenn ich noch gar nicht so viel von den beiden gelesen habe. Aber ds war es für mich einfach ein Muss, auch diese Geschichte hier zu lesen, vor allem weil mich viele Dinge daran sehr angesprochen haben. Doch schlussendlich war es leider eher eine Enttäuschung für mich, als dass ich es wirklich geliebt habe. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch.

Nichtsdestotrotz hat es nicht lange gedauert, bis ich in der Geschichte angekommen bin und sogar manchmal gar nicht mehr aufhören konnte. Denn der Suchtfaktor ist irgendwie doch vorhanden und dieses Buch empfängt einen einfach wundervoll, vor allem auch weil es sich so angenehm lesen lässt. Und das erste Aufeinandertreffen von Simon und Bridget war auch wirklich zum Lachen. Man kann sagen, was man will, aber dieser Humor ist definitiv etwas, das ich an der Geschichte sehr geliebt habe. Eine Zeit lang hat sich die Beziehung der beiden auch wirklich schön entwickelt, auch wenn es mir für meinen Geschmack ein bisschen zu schnell ging. Aber Bridget und Simon passen definitiv zusammen und harmonieren sehr gut. Allerdings war diese Beziehung wohl ziemlich oberflächlich. Es gab kaum tiefe Worte oder Gespräche und sie haben ständig nur von Oberflächlichkeiten geredet, anstatt von wahrer Liebe. Außerdem sind sie ab und zu so unnötig umeinander herumgetänzelt und haben die seltsamsten Dinge angestellt. Natürlich war Simon wundervoll im Umgang mit Brendan, aber bei Bridget hatte ich das Gefühl, dass er manchmal vergessen hat, wie das geht. Er hat sie keineswegs schlecht behandelt, nur eben manchmal sehr herablassend und oberflächlich. Außerdem konnte ich nichts damit anfangen, dass Bridget älter war als Simon. Nicht dass das schlimm war, aber irgendwie hat man es krass gemerkt. Die beiden waren so anders orientiert, was ja auch total verständlich war. Aber trotzdem mir ihre Beziehung eher nicht gefallen hat, hat es mir sehr gefallen, einen so großen Einblick in Simons und Bridgets Jobs im Krankenhaus zu bekommen. Der medizinische Anteil war wirklich sehr interessant und total gut umgesetzt, genauso wie die Nebenhandlungsstänge um Bridgets Mann und seinen Tod. Das hat etwss Spannung reingebracht, auch wenn manches etwas an der Nase herbeigezogen war. Nichtsdestotrotz hatte die Geschichte aber ein herzerwärmendes Ende.

 

Fazit: abschließend gebe ich der Geschichte von Bridget und Simon 3,5 von 5 Sternen. Es war keineswegs ein schlechtes Buch, aber eben nicht so meins. Dennoch eine unterhaltsame Geschichte für zwischendurch, wenn man etwas eher Leichtes braucht, das einen viel zum Grinsen bringt.