Rezension

Grenzüberschreitende Ermittlungen

Auentod - Maxim Leo

Auentod
von Maxim Leo

Bewertet mit 4 Sternen

Die Hitze flimmert über den Oderauen, und Kommissar Voss macht Urlaub in Polen. Mit Maja, der Pflegerin seiner Mutter. Doch während Voss sich noch an den Gedanken gewöhnen muss, dass sie jetzt vermutlich wirklich ein Paar sind, ist Maja plötzlich verschwunden.

Auentod ist der zweite Fall von Kommissar Voss; angesiedelt ist das Ganze im Osten Deutschlands – an der Grenze zu Polen. Bei diesem Fall hat der Ermittler es nicht nur mit einem Mord zu tun sondern im Verlauf der Ermittlungen kommen weitere Verbrechen ans Tageslicht.

Voss ist etwas altmodisch und ein Naturmensch und mir allein deswegen schon sehr sympathisch. Ich mag die genauen und bildhaften Beschreibungen, das lässt sofort Bilder im Kopf entstehen und macht alles noch anschaulicher. Hier ein Beispiel: … er setzt sich am Rande des Feldweges ins Gras, die Morgensonne wärmt angenehm. Voss blickt sich um, auf der Weide vor ihm stehen Kühe, die entspannt vor sich hin fressen. Er hört sie schmatzen und mit den Kiefern mahlen, eine Kuh hält beim Fressen die Augen geschlossen und sieht dabei genießerisch aus.“

Da ein Teil der Verbrechen in Polen stattfinden, ist Voss auf die Zusammenarbeit mit der polnischen Polizei angewiesen. Hier werden auch immer wieder Vorurteile und Klischees bedient (Polen stehlen Autos).

Die Sprache ist einfach und die Geschichte ist unterhaltsam und lässt sich flott lesen.

Die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Verbrechen und die Herleitung haben mir gut gefallen. Es war mal was ganz anderes.