Rezension

Geraubte Kinderseelen

Geraubte Seelen -

Geraubte Seelen
von H.C. Scherf

Bewertet mit 4 Sternen

Am Straßenrand auf einem Autobahnparkplatz an der A 2 wird Daniela Feige gefunden. Ihr Kind wurde fachmännisch entbunden. Nur wo ist das Baby? Und sie ist nicht die einzige, deren Baby aus dem Mutterleib entführt wurde. 

Deswegen wurde in Essen eine spezielle Sonderkommission für diese Fälle eingerichtet. Man geht von einem weltweiten Babyhandel aus. Aber alle Ermittlungen verlaufen in Sackgassen, bis durch ein weiteres Verbrechen die ersten Hinweise geliefert werden. 

Der Anfang der Geschichte war sogleich schockierend. Die hochschwangere Daniela wurde entführt, betäubt und ihr Kind fachmännisch entbunden. Alleine die Vorstellung bereitete einem schon Gänsehaut. Die Ermittlungen kamen aber erst richtig ins Rollen, als noch ein Baby entführt wurde und ein Firmeninhaber verdächtigt wurde. Dadurch schaltete sich der ehemalige Polizist Gordon Rabe ein, der in dieser Firma arbeitete. Außerdem war sein altes Team bei der Essener Kripo für die Ermittlungen zuständig. 

Da die Geschichte im Ruhrpott spielte und ich nicht weit entfernt lebe, war es für mich noch interessanter. 

Allerdings waren da ein paar so unrealistische Gegebenheiten, die es im realen Polizeidienst einfach nicht gibt bzw. unmöglich wären. Viele Sachen gehen bei mir mit einem Lächeln durch und ich denke mir meinen Teil dazu. Andere wiederum finde ich nicht ausreichend recherchiert bzw. nach amerikanischen Vorbild aus Filmen/Büchern adaptiert. Und das funktioniert im deutschen Beamtentum einfach nicht. 

Nichtsdestotrotz hat mich dieser Kriminalroman gut unterhalten. Er war immer wieder spannend und die Ermittlungen sehr interessant. Einige Szenen sind eventuell für zartbesaitete Leser nicht geeignet. Allerdings blieben noch einige Fragen offen, die mich noch brennend interessiert hätten. 

Fazit:

Ein guter Kriminalroman im Herzen des Ruhrgebiets