Rezension

Gelungenes Debüt

Das Erbe der Dschinn -

Das Erbe der Dschinn
von J. R. Kerscher

Bewertet mit 4 Sternen

Warum auch immer war ich tatsächlich etwas kritisch bevor ich das Buch begann. Doch schnell wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Die Geschichte wird aus der Sicht der dritten Person erzählt und man befindet sich immer bei einem anderen Charakter der Geschichte. Die ersten Kapitel waren recht kurz, wodurch man sich einen ersten Eindruck, vor dem eigentlichen Start, verschaffen konnte und außerdem verleiteten diese auch zum Weiterlesen, da man ja mal noch schnell ein Kapitel lesen kann. Zudem baut sich zügig eine angenehme Atmosphäre auf, die man einfach nicht verlassen möchte. Die Magie spielt in diesem Band zwar eine wichtige Rolle, aber ist nicht das Hauptelement der Handlung - was sich aber in den Fortsetzungen sicher ändern wird. 

Sicher, es hat noch ein paar Schwächen in Form von diversen vernachlässigbaren Wiederholungen und kleineren Stolperfallen, aber ansonsten ist das Debüt der Autorin absolut gelungen und vom Stil sehr angenehm zu lesen. Für meinen Geschmack hätten es gern ein paar Antworten mehr sein dürfen, wie beispielsweise den Hintergrund zu Cassies Familienverhältnissen, aber an sich ist die Geschichte soweit rund abgeschlossen. Für alle Lesenden, die Wert darauf legen, möchte ich anmerken, dass Querness zu finden ist, die auf natürlich Art in die Geschichte eingewebt ist. Wer jedoch nach einer Liebesgeschichte sucht, wird dies vergebens tun. Es gibt vielleicht ein paar Schwärmereien am Rande, ein bisschen Herzschmerz zwischen den Zeilen, aber nichts zum Schmachten.  Die Charaktere sowie das Setting finde ich gut gezeichnet. Der Spannungsbogen zieht früh an und bleibt gespannt. Mir hat das Lesen wirklich unfassbar viel Freude bereitet, wenngleich ich gerne direkt weiter gelesen hätte. Ich bin wirklich schon sehr gespannt, wie sich die Geschichte - und auch die Autorin - weiterentwickelt. 

Fazit:

Ein phantastisches und spannendes Debüt, dass es sich zu lesen lohnt.