Rezension

Gelungener Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht.

Elemente der Schattenwelt 1: Blood & Gold - Laura Kneidl

Elemente der Schattenwelt 1: Blood & Gold
von Laura Kneidl

Meinung:
Als ich anfing, die „Elemente der Schattenwelt – Blood & Gold“ zu lesen, wusste ich so gut wie gar nicht, was mich erwarten würde.
Der Kurzinhalt klang nach frischem Wind für die klassischen Fantasy-Wesen und genau das bekam ich auch.
Laura Kneidl hat mich zu Beginn mit Informationen über ihren Weltenentwurf, die Wesen, deren Jäger in Form der Hunter-Gattungen und einigen damit einhergehenden Regeln erschlagen.
Aufgrund ihrer familiären Hintergründe (die Mutter ist eine vampirjagende Blood-Huntress, der Vater ein werwolfjagender Moon-Hunter) besitzt die Protagonistin Cain bereits das ganze Wissen über diese verborgene Welt, weiß auch schon vor der Zeremonie, dass sie das Hunter-Gen in sich trägt. Die Frage ist nur, zu was sie bestimmt ist. Durch den Gen-Test wird klar, dass sie die Ausbildung zur Blood-Huntress beginnen wird. Doch schon der Start verläuft anders als erhofft. Nicht nur, dass ihr bester Freund und Cousin Jules kein Gen in sich trägt und die Ausbildung nicht gemeinsam mit ihr absolvieren kann. Als Partner bekommt sie nun den vermeintlichen Rebell Warden zur Seite gestellt. Doch schnell lernt Cain diesen kampferfahrenen Hunter zu schätzen und das Team sieht sich mit Problemen konfrontiert, die nicht nur sie selbst, sondern alle Hunter-Gattungen betreffen.

Nach dem ersten Info-Dumping fühlte ich mich mit jeder Seite wohler in Laura Kneidls Welt, auch wenn mir der Zugang zu den Charakteren etwas fehlte. Vielleicht lag es an dem personalen Erzählstil aus Cains Sicht, vielleicht aber auch an den Vorstellungen der Charaktere, die sich im weiteren Verlauf einfach nicht mit meinem Eindruck von ihnen zusammenführen ließen.
Cain wird als leidenschaftlicher Twitter- und Facebook-Fan vorgestellt, wobei ich mir stets Gedanken machte, was eine Person aus einer so tief verborgenen Welt denn den unwissenden Menschen mitzuteilen hat (sofern die auf ihre Statusmitteilungen auch interagieren und Fragen stellen). 
Nahezu dasselbe erlebte ich mit Warden, der mir als die schlimmste Person überhaupt vorgestellt wurde, die die Hunter zu bieten haben. Seine klassische Entwicklung vom Badboy zum Liebmenschen verlief in Rekordgeschwindigkeit, in der Geschichte selbst war vom Badboy eigentlich nur in Gerüchten zu hören, denn schon nach wenigen gemeinsamen Szenen konnte ich gemeinsam mit Cain den netten Warden kennenlernen.

Dennoch mochte ich die beiden als Team und das, was die Autorin an Abenteuern für sie bereithielt. Auch wenn die Entwicklungen insgesamt vorhersehbar waren, konnte mich Laura Kneidl doch das ein oder andere Mal mit einer anderen Wendung als von mir gedacht, überraschen und für ihre Geschichte begeistern. Ihr angenehm flüssiger Schreibstil ließ mich durch die virtuellen Seiten rasen.

Dieser erste Band der „Elemente der Schattenwelt“ dreht sich hauptsächlich um die Vampirjäger, deren Banner das Rot und ihr Metall, das Gold zeigt. Es endet ohne Cliffhanger, so dass man diesen Serienauftakt auch gut als Stand-Alone lesen kann. Ich freue mich dennoch auf die Fortsetzung(en) und den tieferen Einblick in die weiteren Hunter-Gattungen.

Urteil:
Mit dem Auftakt der „Elemente der Schattenwelt“ konnte mich Laura Kneidl positiv überraschen. Sie verbindet die altbekannten klassischen Fantasy-Wesen mit ihrer Jäger-Idee. Auch wenn die Geschichte nicht von nervenaufreibender Spannung geprägt war und ich keinen endgültigen Zugang zu den Charakteren hatte, bescherte mir der Reihenauftakt eine wunderbare Lesezeit, die viel zu schnell endete. 4 Bücher für „Blood & Gold“.

Wer gerne auf die Jagd nach Vampiren geht und einer kleinen Romanze nicht abgeneigt ist, sollte unbedingt in Laura Kneidls Welt hineinschnuppern.

Die Reihe:
1. Blood & Gold
2. Soul & Bronze
3. Magic & Platina

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