Rezension

gelungener Abschluss der Trilogie, absolut lesenswert

Das Grand Hotel - Die der Brandung trotzen -

Das Grand Hotel - Die der Brandung trotzen
von Caren Benedikt

Bewertet mit 5 Sternen

Von ihren drei Söhnen ist Bernadette von Plesow nur noch einer geblieben – Constantin. Doch der steht in Berlin unter Mordverdacht, sitzt in Untersuchungshaft und ihm soll in Kürze der Prozess gemacht werden. Wen wundert’s, dass Bernadette ihm in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen will und nach Berlin reist. Das Grand Hotel weiß sie bei ihrer Tochter Josephine während dieser Zeit in guten Händen.

Ich bin immer wieder begeistert, wie die Autorin die Hauptfigur, Bernadette von Plesow, im Buch lebendig werden lässt. Diese Frau ist ein Fels in der Brandung. Ihr Lebensgrundsatz: Gefühle hat man, zeigt sie aber nicht, da das mitunter als Schwäche angesehen und im schlimmsten Fall gegen sich verwandt werden kann. Ihre Lebenserfahrung, ihre Beobachtungsgabe und ihr ausgeprägtes logisches Denkvermögen lassen sie auch große Hindernisse meistern. Sie kommt mir vor wie eine Pokerspielerin, die sich nicht in die Karten blicken lässt. Darin ist sie sogar so gut, dass selbst ihr Sohn ihre Ränkezüge nicht erahnt. Doch diesmal hat sie einen sehr großen und skrupellosen Gegner – den Chef der Unterwelt. Anfangs fand ich Bernadettes Tochter, Josephine von Plesow, noch etwas unbedarft, zwar fantasievoll und voller Tatendrang, aber etwas von der Realität entfernt. Doch zum Schluss hat sie bewiesen, dass sie die Tochter von Bernadette ist.

Das Buch ist wirklich spannend und durch die Sprachwahl fühle ich mich jedes Mal in eine vergangene Zeit zurückversetzt. Darum gibt’s von mir auch eine 100%ige Lese-Empfehlung. 5 Lese-Sterne sind somit absolut verdient, auch wenn ich etwas traurig bin, dass die Geschichte mit diesem 3. Band nun zu Ende ist.