Rezension

Gelungener 1. Teil

Böhmische Hoffnung -

Böhmische Hoffnung
von Karin Lindberg

Bewertet mit 4 Sternen

Familiengeheimnisse

Klappentext:

Böhmen 1937:

Als die junge Alba Lemberg, nach einem Aufenthalt bei Verwandten nach Hause zurückkehrt, währt die Freude über das Wiedersehen nur kurz. Denn schon bald gerät sie mit den Eltern über deren Vorstellung für ihre Zukunft aneinander.

Vater Carl will von Albas Plänen, eine Lehre in Betrieb zu absolvieren, nichts wissen. Der Patriarch hat andere Sorgen, er ringt um den Erhalt der Lemberg – Webereien, dazu bereiten, ihm Fehler aus der Vergangenheit seelische Qualen.Dass auch ihre Mutter, ihre ganz eigenen Gründe hat, die willensstarke Erstgeborene schnell unter die Haube zu bringen,ahnt niemand.

Alba kämpft für ihren Traum und bringt damit ihre Geschwister gegen sich auf, was zu weiterem Unfrieden im Hause Lemberg führt. Sie freundet sich heimlich mit dem Hilfsarbeiter Miroslaw an, um mehr über die Weberei und die Nöte der Arbeiterschaft zu erfahren. Miroslav unverblümte Art macht ihr anfangs schwer zu schaffen, doch lernt Alba durch ihn, vieles mit anderen Augen zu sehen….

Meine Meinung:

Das Setting dieser Geschichte war mir bis jetzt ziemlich fremd, weshalb ich großes Interesse an diesem Buch hatte. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut.Sie zeichnet ein Familienbild, in welchem jeder mehr oder weniger große Geheimnisse hat, außerdem wurden die gesellschaftlichen Gepflogenheiten der damaligen Zeit gut dargestellt. Lediglich das Thema der Juden, die kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs schon sehr im Fokus standen, wurde mir ein bisschen zu kurz abgehandelt.

Da die beiden ältesten Kinder sich „nicht standesgemäß“ verliebten, gibt es wahrscheinlich reichlich Konfliktstoff für die Fortsetzung. Außerdem wurden die Familiengeheimnisse nicht gelüftet,weshalb ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung bin.

Ich vergebe vier Sterne für das Buch,was mich gut unterhalten hat.