Rezension

Geisterfjord

Geisterfjord - Yrsa Sigurdardottir

Geisterfjord
von Yrsa Sigurdardottir

Bewertet mit 4 Sternen

Drei junge Leute lassen sich im Winter auf eine verlassene Insel im Nordwesten Islands bringen, um dort ein Sommerhaus zu renovieren. Es gibt dort kein Telefon und keinen Strom, aber sie haben ja für den Notfall ihre Handys, denken sie… Schon bald lernen sie das Fürchten.

In Ísafjördur wird der Kindergarten verwüstet, Türen und Fenster sind verschlossen. Durch Zufall entdeckt der Arzt Freyr einen Zusammenhang mit einem ähnlichen Vorfall vor vielen Jahrzehnten. Dann wird auch noch die Leiche einer Frau entdeckt, die sich in einer Kirche erhängt hat. Da Freyr mit der Polizistin Dagný befreundet ist, interessiert er sich für die Ermittlungen. Bald erkennt man, dass auch Freyrs Privatleben in die ganzen Vorkommnisse verwickelt ist.

„Geisterfjord“ ist in zwei Handlungsstränge gegliedert, die sich nach jedem Kapitel abwechseln, wobei die Kapitel in der Regel mit einem Cliffhanger enden. So ist schon einmal für Spannung gesorgt. Den Rest besorgt der Gruselfaktor. Ständig geschehen mysteriöse Dinge, für die es scheinbar absolut keine Erklärung gibt, die die Protagonisten sogar in Lebensgefahr bringen. Yrsa Sigurdardóttir versteht es wirklich, den Leser in Atem zu halten. Man möchte das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen, bevor man nicht alles weiß. Glücklicherweise ist der Schreibstil recht einfach, so dass man das Buch schnell lesen kann und schnell zur Auflösung kommt. Diese wiederum hat mich leider nicht ganz befriedigt. Es bleiben doch einige Fragen offen. Außerdem spielen dermaßen viele Zufälle mit hinein, dass das Ganze schon sehr konstruiert erscheint.

Trotz allem hat mir das Lesen dieses Buchs schaurig viel Spaß gemacht.