Rezension

Gastrezi

Engelsspiel - Klaus Schuker

Engelsspiel
von Klaus Schuker

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext
Ein nächtliches Tête-à-Tête mit der erst 17-jährigen, bildhübschen Janina Heitmann endet für Daniel Schönwind im Vorwurf der sexuellen Nötigung, den er energisch bestreitet. Doch es kommt für ihn noch schlimmer: Seine Partnerin verlässt ihn mit dem gemeinsamen Töchterchen Ramona, sein Arbeitgeber drängt ihn zur Kündigung, die Nachbarn beschimpfen ihn als Vergewaltiger. Verzweifelt sinnt Daniel Schönwind auf Rache. Vor allem nachdem er herausgefunden hat, welch dreckiges Spiel in jener verhängnisvollen Nacht mit ihm gespielt wurde. Er stellt Janina eine Falle. Nichtsahnend liefert sie ihm einen handfesten Beweis, den er gnadenlos gegen sie einsetzt. Ein tödliches Spiel beginnt.

Der Autor
Klaus Schuker, geboren 1959 in Ravensburg, war zwölf Jahre Polizeibeamter. Seit 1989 freier Schriftsteller. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften, 2000 Publikation seines ersten Kriminalromans, dem 2002 ein Kriminalerzählungenband folgte. Wichtig ist auch seine literarische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Schulen. Der Autor lebt in Berg bei Ravensburg.

Meine Meinung

Story
Der Baugutachter Daniel lebt mit seiner Lebensgefährtin Karin und der gemeinsamen Tochter ein normales Leben. Nur Daniels aufbrausende Art und seine gelegentlichen Affären, von denen Karin aber nichts weiß, trüben das Familienleben. Für Daniel ist es eine Ehrensache, dass er eines Abends die attraktive Janina als Anhalterin mit nimmt. Kaum im Auto flirten die beiden auch schon los. Auf einem Parkplatz kommt es zum Sex. Als Daniel am nächsten Morgen mit Karin und Ramona beim Frühstück sitzt schellt die Polizei und teilt Daniel mit, dass gegen ihn Anzeige erstattet wurde wegen Vergewaltigung, hinzu kommt, dass das Mädchen noch minderjährig war. Daniels Welt gerät nicht nur ins Wanken, sie stürzt wie ein Kartenhaus zusammen.

Schreibstil
Das Buch ist einfach zu lesen, und wird aus der Sicht der einzelnen Charaktere erzählt. Der Leser bekommt so sehr anschaulich vermittelt wie jeder einzelnen mit der Situation umgeht.

Charaktere
Die Charaktere werden sehr überzeugend beschrieben. Die kaltblütige Janina, die Polizisten für die der Fall von vornherein klar ist, die betrogene Karin und Ramona die nicht versteht was mit ihrem Vater geschieht. Und dann noch Daniel, der zwar Karin betrogen hat, aber keine Möglichkeit hat zu beweisen das der Sex einvernehmlich geschah.

Mein Fazit

Das Buch gehört für mich zu den spannendsten Romanen die ich je aus Deutschland gelesen habe. Was das Buch so spannend macht ist die Tatsache, dass sich diese Geschichte tatsächlich so ereignen könnte. Daniel weiß das ein Freispruch aus mangeln an Beweisen nicht reicht. In den Augen der Mitmenschen bleibt er immer der Täter. Aber wie will man seine Unschuld beweisen, wenn selbst die Polizei nicht im Geringsten daran interessiert ist seiner Darstellung nachzugehen? Nach dem Lesen dieses Buches sollte jedem Mann klar sein, dass man keine Anhalterin mitnehmen sollte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung besonders für Männer.