Rezension

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Frauenheld

Frauenheld - Lutz Schebesta

Frauenheld
von Lutz Schebesta

Bewertet mit 3.5 Sternen

*** Klappentext ***
Bastian ist zweiunddreißig und unglücklich. Jeden Abend vor der Glotze abhängen und Sex nur ab und zu am Wochenende, wenn seiner Freundin gerade danach ist. Das reicht ihm einfach nicht, und er beschließt: Eine Veränderung muss her. Er trennt sich von seiner Freundin, und um keine Chance unversucht zu lassen, begibt er sich ins Internet. Doch dort wird ihm schnell klar, dass sich hinter einem scharfen Foto nicht zwangsläufig eine sexy Frau verbergen muss und dass es durchaus Frauen geben soll, die mehr an einer schnellen Nummer als einer dauerhaften Beziehung interessiert sind.

*** Meine Meinung ***
Mir war der Hauptcharakter Bastian, genannt Basti (wie kitschig für einen 32-jährigen: persönliche Anmerkung) von Anfang an unsympathisch. Erst jammert er darüber, wie seine Noch-Freundin ihn missachtet und seine Wünsche und Bedürfnisse übergeht. Beispiel: Er als Raucher mag es nicht, wenn im Schlafzimmer geraucht wird und sie tut es trotzdem. Da müsste er mal den A…. in der Hose haben und ihr klipp und klar eine Grenze setzen. Dann meckert er über mangelnde Häufigkeit von Sex und BlowJob im speziellen und zu guter Letzt überlegt er, ob er ihr den Laufpass geben soll, obwohl Weihnachten nicht mehr fern ist, er Weihnachten nicht allein sein will. Also ehrlich, der Typ ist doch der beste Beweis für die neueste Gehirnforschung, bei der herausgefunden wurde, dass der Deutsche 3 Gehirnlappen besitzt - der dritte ist der Jammerlappen.
Doch er hat wenigstens den Mumm ihr ins Gesicht zu sagen, dass es nicht das ist, was er sucht und beendet die Beziehung.
Nun geht es aber richtiglos. Er meldet sich im Internet bei Friendscout 24 an und stellt seine Oberflächlichkeit unter Beweis. Die Mädels haben alle Modelmaße und er äußert sich sehr unangenehm über Menschen und vor allem Frauen, die nicht diesem Maß entsprechen. Auch wenn er über seine Freunde und Kollegen spricht, könnte ich ihn schlagen bis er heult und dann weil er heult. Er ist ein arrogantes Würstchen, welches null reflektiert und immer die Schuld bei anderen sucht. Ich fand die Frauen klasse und ich finde, alles, was ihm passierte, hatte er auch verdient.

*** Spoileranfang ***
Er ändert sich zum Schluss und findet seine Traumfrau (die immer noch Modelmaße hat). Auch seinen Freunden und Kollegen gegenüber ändert sich sein Verhalten. Dies hat im ersten Moment den Anschein, als würde es ihm nicht gut gehen, weil man es von Bastian nicht kennt. Ich finde jetzt seinen Wandel zum Schluss ein wenig übertrieben und unglaubwürdig, aber es handelt sich ja um ein Buch und nicht die Realität.
*** Spoilerende ***

Alles in allem ist Schebestas Schreibstil flüssig und locker-flockig zu lesen. Die Idee finde ich auch klasse und die Mädels sind einfach nur knorke
So gibt es denn trotz des unsympathischen Hauptcharakters von mir für das Buch 3,5 Sterne.