Rezension

Extrem verworren

Der letzte Engel 01 - Zoran Drvenkar

Der letzte Engel
von Zoran Drvenkar

Inhalt

Stell dir vor du bist sechzehn Jahre alt und bekommst eine Mail, dass dies dein letzter Tag sein wird. Stell dir vor, du schläftst lebend ein und wachst tot wieder auf. Als Engel. Mit echten Flügeln. Und nur dein bester Freund kann dich sehen. Unvorstellbar? Markus alias Motte ist genau das passiert.

Die zehnjährige Mona ist einem Haus der Familie aufgewachsen. Mit sieben Schwestern und jedes der acht Mädchen hatte eine Governante. Und jedes Haus hatte einen Archivar. Doch eines Tages kam Lazar, um sie alle zu töten. Mona floh, denn sie kann Erinnungeren berühren. Als einer von Lazars Männer dachte, er habe sie ertränkt, geschah etwas mit ihr. Sie erwachte - und der vor zweitausend Jahren zum Tode verurteilte Engel Esko steht vor ihr.

Zwei Gräfinnen können es nicht glauben, was man ihnen vorlegt. Die Skelette zweier Engel, ein Mann und eine Frau. Und als hätten sie eine göttliche Eingebung bekommen, beginnen sie, eine Geschichte zumschreiben. Eine Geschichteüber Engel und eine Prophezeiung, die erst viele Jahre später eintreffen soll. Ene Prophezeiung, die sie selbst nicht verstehen. Und da kommen die Gebrüder Grimm ins Spiel...

Meine Meinung

Klingt meine Inhaltsangabe kryptisch? Dann macht euch bei Der letzte Engel auf was gefasst. Kryptisch, verwirrend, verworren und vollepackt mit Zeitsprüngen querbeet durch  die Köpfe aller möglicher Figuren. Ich bin ehrlich, als ich das Buch zugeschlagen habe, war ich nicht sicher, dass ich es verstanden habe. Die ersten 50 Seiten lesen sich spannend und verständlich und da hat mir auch der Sprachstil sehr gut gefallen. Doch es wird schell verwirrend und vor allem die vielen Zeitsprünge machen alles sehr unübersichtlich.

Der Sprachstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Je länger man liest desto mehr fühlt man sich an bieblische Sprache erinnert. Wahnsinnig viele Wiederholunge, die wohl stilistisch toll sein sollen, bei denen ich aber Gänsehaut bekomme und spätestens nach der Hälfte ist es nicht mehr ausgefallen sondern nervig.

Über die Figuren kann ich nicht viel sagen, weil nicht viel erzählt wird. Das ist auch einer der Gründe, warum die Geschichte so verwirrend ist. Informationen sind eher Mangelware und man fühlt sich beim Lesen ziemlich allein gelassen und hat das Gefühl, die Hälfte überlesen zu haben.

Ich kann nicht sagen, dass das Buch schlecht war. Es war anders. Aber es hat mir mit fortschreitender Seitenzahl immer weniger gefallen. Ich mag Bücher, bei denen man denken muss. Aber solche, bei denen ich auch 50 Seiten vor Schluss noch nicht weiß, worum es eigentlich geht und die zu mehr als 80% aus Rückblenden bestehen, sind eher nicht nach meinem Geschmack.

2,5 von 5 Punkten

Cover 1/2 Punkt, Sprache 1/2 Punkt, Idee 1/2 Punkt, Plot 1/2 Punkt ( weil es auch eine Leistung ist so lange solche Verwirrung zu stiften), Figuren 1/2 Punkt

 ~*~ cbj ~*~ Seiten ~*~ ISBN: ~*~ Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ~*~ 16,99€ ~*~ Oktober 2012 ~*~