Rezension

Ende gut, alles gut!

Das Lied des Wasserfalls - Sofia Caspari

Das Lied des Wasserfalls
von Sofia Caspari

Bewertet mit 3 Sternen

Wer ein Fan von einfühlsam erzählten Familiengeschichten ist und auf Dramatik gut verzichten kann, für den ist dieses Buch sehr gut geeignet. Mir hat es teilweise gefallen und als Ende der Trilogie ist es schon ok.

Ich habe im letzten Jahr den 2. Teil der Trilogie (Die Lagune der Flamingos) mit Begeisterung gelesen und war sehr gespannt auf die Fortsetzung. In der Zwischenzeit sind acht Jahre vergangen und der ganz vorne abgedruckte Stammbaum half mir anfangs, die zahlreichen Personen auseinander zu halten. Der Einstieg war sehr spannend und geheimnisvoll und ich habe die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen genossen. Das ist eine große Stärke von Sofia Caspari in diesem Buch. Sie beschreibt so detailliert und atmosphärisch, dass mein Kopfkino pausenlos arbeitete. Nach und nach führte sie ihre Figuren in die Geschichte ein und ich habe mich gefreut, alte Bekannte wieder zu sehen und neue Gesichter kennen zu lernen. Aber es ist auch hier nicht erforderlich, die Vorgeschichte zu kennen. Alle wichtigen Details aus der Vergangenheit lässt Sofia Caspari in die Geschichte einfließen.

 

Leider flacht der Spannungsbogen nach der Hälfte etwas ab, viele Konflikte werden sehr undramatisch gelöst und einiges ist leider sehr vorhersehbar. Ich hatte beim Lesen immer mehr das Gefühl, dass Sofia Caspari all ihren Hauptpersonen noch etwas Gutes tun wollte. Das war mir persönlich etwas zu seicht und zu kitschig. Zu viel Happy End gefällt mir einfach nicht so gut.

 

Im Vorgängerbuch habe ich sehr viel ganz allgemein über Land und Leute und das damalige Leben erfahren. Das fehlte mir hier ein bisschen. Es ging hauptsächlich darum, für alles ein gutes Ende zu finden. Es war mir „zu wenig Argentinien“ und zu viel Familiengeschichte.

 

Sofia Caspari führt auch dieses Mal alle Stränge zusammen, es bleibt nichts offen und ich habe das Buch mit dem Gefühl beendet, dass nun wirklich alles erzählt ist. Das passt sehr gut zum Ende einer Trilogie.

 

Wer ein Fan von einfühlsam erzählten Familiengeschichten ist und auf Dramatik gut verzichten kann, für den ist dieses Buch sehr gut geeignet. Mir hat es teilweise gefallen und als Ende der Trilogie ist es schon ok.