Rezension

Emotional, unterhaltsam, atmosphärisch

Ein unendlich kurzer Sommer -

Ein unendlich kurzer Sommer
von Kristina Pfister

Bewertet mit 4 Sternen

Geteiltes Leid ist halbes Leid – ein Spruch, den ich nie recht verstanden habe, doch er beschreibt ziemlich treffend den Kern dieser Geschichte.

Lale, Christophe und Gustav, die drei Protagonisten, hadern jeweils mit ihrem Leben, erleben Tragödien, Enttäuschungen und Herausforderungen. Durch Zufall treffen sie auf einen abgelegenen Campingplatz irgendwo in Deutschland aufeinander und erleben für einen Sommer lang einen leichten, emotionalen Sommer, der sich wie das Leben in einem Paralleluniversum anfühlt. Die Frage ist nur, ob sich altes und neues Leben am Ende zusammenbringen lassen.

Mir hat die einfühlsame, aber nicht kitschige Art des Buches sehr gut gefallen. Trauer und Verzweiflung werden ebenso greifbar erzählt, wie Freundschaft und Liebe. Auch das Sommergefühl kommt mit den Szenen am Campingplatz und Badesee sehr gut rüber. Eventuell hat das Buch ein paar Wiederholungen zu viele. Gerade am Schluss tritt die Handlung phasenweise auf der Stelle und dreht sich immer und immer wieder um die gleichen Probleme. Dazu kommt noch, dass der Schluss nicht wirklich überraschend ist.

Das stört mich aber nicht besonders, weil das Buch einfach die perfekte Sommerlektüre ist. Sie ist im richtigen Maß emotional, unterhaltsam und atmosphärisch. Ich habe das Buch gerne und zunehmend schneller gelesen.