Rezension

Durchwachsen

Ein unendlich kurzer Sommer -

Ein unendlich kurzer Sommer
von Kristina Pfister

Bewertet mit 3 Sternen

Lale muss einfach raus aus ihrem Leben und reist deshalb mit irgendeinem Zug bis an das Ende einer beliebigen Zugstrecke und landet auf einem alten Campingplatz. Der mürrische Besitzer Gustav nimmt sie bei sich auf und nach und nach trudeln noch mehr Menschen dort ein. Da ist Chris, der ein Geheimnis mit sich herumzuschleppen scheint. James, der alte Kumpel von Gustav und Flo, der Nachbarsjunge, der viel zu jung für sein Alter zu sein scheint. Was führt die Menschen auf den verlassenen Campingplatz? Wird der Sommer so verlaufen, wie sie sich das gewünscht haben?

Gustav ist ein mürrischer, alter Mann, der nichts mehr vom Leben zu erwarten scheint. Ich habe ihn aber eigentlich gemocht und konnte seine Handlungen auch nachvollziehen. Ein bisschen erinnert er mich an meinen Opa.

Lale ist 34, verhält sich aber nicht so. Ich weiß auch nicht, sie war mir nicht sympathisch, aber auch nicht unsympathisch. Ich kann ihre Entscheidungen nicht nachvollziehen und hätte mir einfach mehr Ehrlichkeit von ihr gewünscht. 

Chris mochte ich schon eher, aber auch manche seiner Entscheidungen konnte ich nicht richtig nachvollziehen. Er ist für mich ein blasser Charakter geblieben.

Flo mochte ich total gerne, er hat eine starke Entwicklung durchgemacht! Und er ist immer schön direkt und ehrlich.

James kam mir viel zu wenig im Buch vor, er war wahrscheinlich ganz witzig.

Insgesamt konnte ich mich in keine der Figuren hineinversetzen, ich habe ihre Emotionen nicht gefühlt. Das fand ich sehr schade, da das Buch sehr viel Potenzial hatte und ich mich schon extrem darauf gefreut hatte!

Der Schreibstil ist einfach und flüssig, irgendwie auch mal was ganz Neues und Anders. Ein Buch mit Campingplatz-Setting habe ich vorher noch nie gelesen, ist zwar nichts für mich, aber im Buch mochte ich das. Schade, dass es seine Längen hatte und mich nicht so wirklich überzeugen konnte.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne!