Rezension

Eine verhängnisvolle Liebe

Das Vermächtnis der Agnes Bernauer -

Das Vermächtnis der Agnes Bernauer
von Silke Elzner

Bewertet mit 5 Sternen

Die Autorin Silke Elzner, erzählt in ihrem neuen Roman „Das Vermächtnis der Agnes Bernauer“ die fesselnde Lebens- und Liebesgeschichte der jungen Baderstochter Agnes Bernauer aus Augsburg und des bayerischen Herzogs Albrecht III, die auf wahren Begebenheiten beruht.

Inhalt:
Anno 1428: Auf dem Augsburger Faschingsturnier lernt Prinz Albrecht III. die lebensfrohe Agnes Bernauer kennen. Verzaubert von ihrer außergewöhnlichen Schönheit nimmt er die Baderstochter mit nach München. Albrechts Vater ist die nicht standesgemäße Liebschaft seines Sohnes ein Dorn im Auge, denn Albrecht weigert sich, eine adlige Braut zu nehmen. Die Zukunft des Herzogtums ist in Gefahr. Als sich die Konflikte zwischen Vater und Sohn zuspitzen und Albrecht seine Agnes heimlich heiratet, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Mit fatalen Folgen.

Meine Meinung:
Die Geschichte beruht auf einem hervorragend gut recherchierten historischen Hintergrund, die mit fiktiven Handlungen, ausgezeichnet ergänzt und verknüpft sind. Das Cover kommt im ersten Moment etwas düster daher aber erst zum Ende der Geschichte erkannte ich die Bedeutung der Gestaltung und war tief beeindruckt.

Während der Augsburger Faschingsturniere begegnen sich die junge Baderstochter Agnes und der bayerische Herzog Albrecht III, der von ihrer Schönheit so begeistert ist, dass er sie unbedingt kennenlernen muss. Erst als er seine Begegnung Jan von Sedlec seinem Hofmeister erzählt, wird ihm bewusst, dass er weder Namen noch weiß, wo er sie finden kann. Albrecht lässt nicht locker bis er Agnes findet und nimmt sie mit nach München in seine Heimatstadt. Agnes ist sich ihres niedrigen Standes bewusst aber letztendlich schmeichelt ihr das Interesse von Albrecht und sie folgt ihm trotz aller Widrigkeiten.

Herzog Ernst drängt seinen Sohn Albrecht immer wieder aufs Neue, eine adlige Verbindung einzugehen um die Zukunft des Herzogtums, zu sichern. Er ahnt um die Liebschaft seines Sohnes mit Agnes, die der Herzogin als Hofdame unterstellt ist, doch eine Verbindung mit seinem Sohn billigt er unter keinen Umständen.

Agnes sieht das Leben realistisch und hält eine Ehe für unmöglich, doch Albrecht besteht auf seinen Willen. Nachdem sich die politischen und persönlichen Auseinandersetzungen im Herzogtum immer mehr zuspitzen, zieht Albrecht es vor, sich mit Agnes aus München zurück zu ziehen und heiratet sie heimlich. Durch diese nicht standesgemäße Verbindung gerät Albrecht in Konflikt mit seinem Vater Ernst, der Agnes Bernauer 1435 in der Donau ertränken lässt.

Das ausführliche Nachwort und Personenregister runden die historische Geschichte wunderbar ab.

Fazit:
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer flüssig und mit einer Leichtigkeit geschrieben, der mich von Anfang an fesseln konnte. Die handelnden Personen, allen voran die Hauptprotagonistin, und auch die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Die bewegende Lebens- und Liebesgeschichte der jungen Baderstochter Agnes Bernauer, konnte mich durchaus berühren.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!