Rezension

Eine schöne und geheimnisvolle Zeitreise

Im Land der Kaffeeblüten - Laura Antoni

Im Land der Kaffeeblüten
von Laura Antoni

Inhalt:
Julia und Isabell sollen für die Schule ein Referat über den Kaffehandel zur Jahrhundertwende vorbereiten. Dabei entdecken sie, dass ihre Vorfahren zu der Zeit in Guatemala waren und sich dort sogar getroffen haben! Julia's Vorfahren haben das Familienunternehmen aufgebaut, während Isabell's Vorfahren das Land und die Schätze der Maya erforscht haben. Aber schon bald entdecken beide düstere Geheimnisse in vergessenen Tagebüchern und erfahren von schrecklichen Gefahren, denen ihre Vorfahren sich stellen mussten.

Sprache:
Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, da er meist eher einfach gehalten ist. Allerdings werden auch viele spanische Ausdrücke benutzt, wodurch man sich viel besser in die Geschichte hineinversetzen kann. Besonders gut hat es mir gefallen, dass sogar die Sprache der Ureinwohner ab und zu vorkam. Sehr schön ist außerdem, dass nicht nur die Zeitebenen wechseln, sondern auch manchmal ein Tagebuchauszug wortwörtlich wiedergegeben wird.

Charaktere:
Die Protagonistinnen waren mir alle recht schnell sympathisch. Und damit meine ich nicht nur Julia und Isabell, sondern auch Margarete und Elise, die Vorfahrinnen der beiden. Ich konnte ihre Sorgen und Ängste immer sehr gut nachvollziehen. Insbesondere Elise war mir sehr sympathisch, weil sie mit dem Leben in Guatemala zu Beginn überhaupt nicht klarkam und ihre Eindrücke über das Land auch dementsprechend sehr ehrlich geschildert wurden.

Handlung:
Ich finde es richtig gut, dass das Buch so viele Handlungsstränge hat, die sich immer wieder berühren und letztendlich zusammenlaufen. Dadurch wird die Geschichte richtig spannend, denn fast jeder Abschnitt endet mit einem Cliffhanger! Dabei ist es aber auch kein Problem wieder in die Handlung des anderen Stranges hineinzufinden - das geschieht in der Regel innerhalb von wenigen Sätzen. An vielen Stellen war die Handlung zwar etwas durchsichtig, aber trotzdem konnte das Finale mich dann überraschen: Das Ende wird verdammt spannend!
Leider bleibt die Ebene von Julia und Isabell eher oberflächlich, aber dafür gibt es in der Ebene von Margarete und Elise einiges über Guatemala und die Maja zu erfahren!

Eine schöne und geheimnisvolle Zeitreise nach Guatemala, in die ich gerne noch einmal zurückkehren würde!