Rezension

Eine interessante Zeitreise Geschichte mit historischem Hintergrund

Eine Liebe zwischen den Zeiten - Sabine Neuffer

Eine Liebe zwischen den Zeiten
von Sabine Neuffer

Lea kehrt nach Jahren nach Deutschland zurück, sie hat das Haus ihrer Großmutter geerbt. Doch Lea hatte kaum Kontakt zu ihrer Großmutter und hat keine Ahnung was sie mit dem Haus anfangen soll. Dann klettert sie eines Tages in einen alten Verschlag und landet im Jahr 1938. Dort trifft sie auf Daniel und Miriam, eine freundliche jüdische Familie. Lea kann durch den Verschlag jederzeit in ihre Zeit zurückkehren. Dort tauscht sie sich mit Carl, dem besten Freund ihres Vaters über die Reisen in die Vergangenheit aus.
Lea kehrt immer wieder in die Vergangenheit zu Daniel und Miriam zurück, den Daniel und sie kommen sich langsam näher. Doch je näher sie Daniel und dadurch auch Miriam kommt, desto mehr wird Lea bewusst das die beiden nicht in Deutschland bleiben können. Sie setzt alles daran um die beiden zu einer Ausreise aus Deutschland zu bewegen. Wird sie das schaffen?Die Geschichte war interessant und spannend, es gab so viele offene Fragen und einiges zu rätseln. Als Leser denkt man ständig darüber nach wie es weiter geht. Ich hab mich lange gefragt warum sich Leas Vater mit seiner Familie verworfen hat oder auch wie Leas Großvater an das Haus gekommen ist. Und auch sonst habe ich oft gerätselt und mich gefragt wie das alles zusammen passt. Das hat mich angespornt weiter zum lesen, weil ich eben wissen wollte wie sich die Rätsel lösen und wie das Buch dann zum Schluss ausgeht.

Mit Lea wurde ich allerdings nicht so richtig warm, ich fand sie Stellenweise sehr naiv und auch nervig. Sie flüchtete sich lieber in die Vergangenheit, als das sie alte Papiere sichtet oder Nachforschungen anstellt. Außerdem ist sie nicht besonders stark, sondern zieht sich gern in ihr Schneckenhaus zurück. Zwar wandelte sie sich deutlich während des Verlaufs der Geschichte.

Zum Glück gab es aber Carl und die anderen Charaktere. Carl fand ich toll, er ist ein väterlicher Freund und behält immer einen kühlen Kopf. Er holt Lea oft auf den Boden der Tatsachen zurück und ist für mich ein wichtiger Teil der Geschichte. Ohne ihn hätte sich vielleicht manches Rätsel nicht gelöst.

Daniel war ein interessanter Charakter, auch wenn mich seine Einstellungen manchmal störten. Aber das lag wahrscheinlich an der damaligen Zeit, weil die Männer damals eben anders dachten.
Miriam seine Tochter ist wieder jemand ganz anders, sie lässt sich durch Leas Worte beeinflussen, doch trotzdem ist sie eine starke Frau. Sie führt ihren Haushalt, den Haushalt ihres Vaters und kümmert sich um ihre Tochter. Außerdem denkt sie eigenständig und will was aus ihrem Leben machen. Sie hat Träume.

Ich glaube ohne die restlichen Charaktere hätte ich das Buch irgendwann zur Seite gelegt, weil nur mit Lea durch die Seiten zu reisen, wäre mir irgendwann zu langweilig geworden.
Trotz allem war das Buch super spannend, das Ende bzw. die Aufklärung um alles war wirklich interessant zu lesen. Auch wenn ich schon eine leise Ahnung hatte. Aber vielleicht hat es mir gerade deswegen so gut gefallen.

Fazit:
Eine interessante Zeitreise Geschichte mit historischem Hintergrund. Die Fragen werden wunderschön beantwortet und das Buch rundet sich dadurch einfach hab. Allerdings war mir Lea stellenweise unsympathisch oder zu naiv. Deswegen bekommt das Buch von mir 4 Sterne.