Rezension

Eine geheimnisvolle Prohezeiung

Die Rose von Angelâme - Carmen Mayer

Die Rose von Angelâme
von Carmen Mayer

Bewertet mit 4 Sternen

Ein historischer Roman um eine Familie, mit sehr alten Wurzeln, der einen Bogen zwischen dem 14. Jahrhundert mit seinen Greultaten und dem 19. Jahrhundert spannt und im hier und jetzt endet. Wo ein Angestellter einer Versicherungsgesellschaft versucht, hinter das Geheimnis einer Police über ein altes Bild und mysteriöse Unfälle zu kommen.

Die Autorin Carmen Mayer (http://www.autorin-carmen-mayer.com/) hat verschiedene Handlungsstränge miteinander verwoben. Dabei spielt eine geheimnisvolle Prohezeiung "Nur wer die Sprache der Blumen versteht, Augen hat zu sehen und Ohren hat zu hören kann das Geheimnis der Rose ergründen" eine wichtige Rolle.
Sprachlich ist ihr der Spagat zwischen den einzelnen Jahrhunderten sehr gut gelungen. Der Sprung von der Gegenwart im hektischen Berufsleben des Angestellten Simon in die unruhigen und grausamen Zeiten des 14. Jahrhunderts gelingt reibungslos. Die Neugier auf das Geheimnis des Bildes die im ersten Teil geweckt wurde, wird durch historische Fakten untermauert.
Leider ist dieser Teil etwas zu ausführlich ausgefallen. Es tauchen sehr viele historische Personen auf, so dass man als Leser seine Mühe hat, allen Personen folgen zu können.
Die eigentliche Hauptperson Rose von Angelâme gerät dabei etwas in den Hintergrund. Dabei ist gerade sie so außergewöhnlich für die damalige Zeit, weil sie ihren Verstand nicht versteckt und dabei oft aneckt.
Näher an den handelnden Personen ist man dann wieder im 19. Jahrhundert. Marie von Angelâme entdeckt durch Zufall alte Gerichtsprotokolle über einen Hexenprozess und begibt sich damit auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie.
Die eigentliche Bedeutung der Prohezeiung wird aber erst in der Gegenwart gelöst und läßt auch offen, was durch diese Erkenntnis alles ausgelöst werden könnte.

Ein aufwendig recherchierter und dennoch begeisternder historischer Roman, der durch den lebendigen und zeitgetreuen Schreibstil versteht, den Leser gefangenzunehmen.

Eine Leseempfehlung für Historienliebhaber.