Rezension

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Ein wunderbares, für mich "endloses" Märchen...

Die Dreizehnte Fee - Julia Adrian

Die Dreizehnte Fee
von Julia Adrian

Bewertet mit 5 Sternen

INHALT:

"Keine Geschichte sollte endlos währen. Es muss ein Ende geben. Es gibt immer eines."

Noch immer zerren die verschiedensten Gefühle an der Königin der Feen und doch ist eines klar: Lilith muss kämpfen! Um ihre Schwestern, ihre Kräfte, ihr Land, die Liebe und auch um sich selbst. Um dies zu schaffen muss sie zu ihrem Ursprung zurückkehren und das werden, vor dem sie sich am meisten fürchtet. Rachsucht und Liebe ringen in ihr um die Vorherrschaft, während Pandora beginnt zu verblassen… Doch wem kann sie vertrauen? Wer schmiedet Pläne für und wer gegen sie? Und schließlich bringt das Schicksal die Fäden um das Rätsel um Liliths und Pandoras gesamte Existenz zu lösen…

 

EIGENE MEINUNG:

Die Cover dieser magischen Reihe sind einfach traumhaft gut gelungen! Zuerst dachte ich, dass den zweiten Band nichts mehr würde toppen können, aber die Gestaltung dieses Teiles hat mich noch einmal völlig gepackt! Ich hatte das Gefühl, dass das Cover lebendig ist und mit der Geschichte gewachsen. Dass selbst hier zu sehen ist, dass die Geschichte um Lilith ein Ende nimmt und nehmen muss.

Für mich hat sich die Erzählung von Buch zu Buch gesteigert! War ich beim ersten Teil zwar fasziniert, aber noch nicht gefangen, so konnten das die beiden nachfolgenden Bände geschehen lassen. So weit, bis ich komplett in der Geschichte versunken war und mit Lilith gerätselt, gefiebert, gelitten und zum Schluss mit mildem Blick auf sie herab geschaut habe. An einigen Stellen im 3. Teil habe ich mich auch gefragt ob ich an ihrer Stelle genauso hätte handeln können oder was „Richtig“ und „Falsch“ ist. Denn eines bleibt Lilith für mich bis zum Schluss: Auf keinen Fall ein stereotyper Charakter, am besten noch fehlerfrei und durchwegs liebenswert! Sie hat Ecken und Kanten, Fehler, Ängste, und vieles mehr.

Brauchte ich bei den anderen Bänden noch etwas um in die Geschichte hinein zu finden so hat sie mich dieses Mal geradezu hinein gesogen. Dieser Teil beginnt dort, wo der letzte endete. Es war für mich stets ein roter Faden erkennbar, auch wenn mir die Fragezeichen so manches Kapitel fast übermächtig wurden. Doch die Aufklärung kam und konnte mich wirklich überraschen! Und dann kam das Ende – denn Aufklärung und Ende sind in diesem Buch für mich nicht das Gleiche! Wenn ich darüber nachdenke beginnt es sofort wieder mich zu berühren und zum Nachdenken zu bringen. Dies ist sicher kein Ende für Jedermann. Bittersüß… Und so sollte ein Ende für ein Märchen wohl auch sein…so düster es zum Teil auch war ;) Und das war es auch in diesem Teil der Reihe: Nicht immer etwas für schwache Nerven, für Gerechtigkeitsliebende, für Zartbesaitete… Und trotzdem wunderschön!

Vor allem die Charaktere öffnen sich in diesem Teil auf ganz andere Weise, lassen tief blicken und bringen eine ganz andere Emotionalität ins Spiel, die mich als Leser ebenfalls gepackt hat. Besonders mochte ich den Uhrmacher… :) Ich denke dies ist eine Reihe, bei der es sich lohnt sie ein zweites Mal mit – nun geöffneten – Augen zu lesen. Wie in den vorangegangen Bänden ist auch in diesem Teil wieder an einigen Stellen eine passende Illustration eingefügt! Toll fand ich auch zu Beginn die Warnung der Autorin nicht zum Ende des Buches zu blättern um die Geschichte genießen und erleben zu können!

Zum Abschluss noch ein Satz: Wenn ich jetzt über dieses Buch, das Ende der Trilogie, schreibe erscheint es mir so als hätte das Märchen an sich trotzdem nicht geendet. Wenn das nicht magisch ist… ;)

 

FAZIT:

Ein wirklich krönender Abschluss einer märchenhaften Trilogie. Nach wie vor nicht stereotyp, nicht vergleichbar, nicht „einfach“, aber mit tollen Wendungen, Erklärungen und einem bittersüßen Ende.