Rezension

Ein super spannender und fesselnder Thriller, der immer wieder mit brisanten Wendungen aufwartet. Absolut lesenswert!

Wenn das Licht gefriert - Roman Klementovic

Wenn das Licht gefriert
von Roman Klementovic

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe mich sehr über den Titel "Wenn das Licht gefriert" von Roman Klementovic gefreut, welcher mir erstmalig vom Gmeiner Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür! Es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Bei diesem Thriller handelt es sich um meinen ersten vom Autor Roman Klementovic, über den ich auch sonst noch nichts gehört habe. Ich war also gespannt, was mich bei seinem Schreibstil und Ideenreichtum erwarten würde. Grund für meine Buchanfrage war jedenfalls der spannend klingende Klappentext, der mich sofort ansprach und neugierig werden ließ.

In dieser Geschichte wird nämlich ein brisanten Fall thematisiert, der sich einige Jahre zuvor ereignete. Damals verschwand ein junges Mädchen spurlos und wurde nach ein paar Tagen tot im naheliegenden Moor aufgefunden. Der Täter wurde nie gefasst. Nun wird der Fall von damals auf untypische Art und Weise wieder aufgerollt – und zwar durch eine Fernsehshow. Eine Show die die Hauptprotagonistin Elisabeth mit ihrem an Alzheimer erkrankten Mann verfolgt. Und dieser kann sich plötzlich an Details der Sache erinnern, die er absolut nicht wissen dürfte. Spinnt er nur rum oder hat er etwas mit dem Mord von damals zu tun oder steckt gar hinter dem Moorkiller? Elisabeth lässt die Sache nicht mehr los, ermittelt auf eigene Faust und deckt nach und nach immer üblere Tatsachen auf, die ihr schließlich zum Verhängnis werden...

Roman Klementovic (be-)schreibt seinen Thriller aus den verschiedensten Perspektiven in der dritten Person im Präteritum. Hauptaugenmerk liegt dabei aber immer wieder auf Elisabeth, die sich in dem Werk als wahre Sympathieträgerin für mich persönlich herausstellt. Bei ihren Ermittlungen, Mutmaßungen und Befürchtungen bin ich ganz bei ihr und fühle und leide mit ihr mit. Ein guter Zugang wird mir somit zu ihrer Person gewährt. Zudem erhalte ich aber auch Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt anderer Protagonisten, allerdings immer nur flüchtig. Das ist spannend und nicht immer sofort einzuordnen. Einen Überblick über die Personenkonstellation in der Geschichte erhalte ich somit aber sehr zügig und habe keine Schwierigkeiten, diesen auch zu behalten und weiterhin zu überblicken.

Der Autor schafft es mit seinem locker leichten Schreibstil, deren Kapitel oftmals super kurz und knapp gehalten sind, immer wieder mein Interesse erneut zu wecken. So möchte ich nach vielen Cliffhangern am Ende eines Kapitels unbedingt wissen wie es weitergeht und fühle mich von dem Thriller richtig gefesselt. Hier erwarten den Leser viele Wendungen und Spannungsmomente, deren Ausmaße selten so zu erwarten sind! Die Schauplätze sind dabei bestens vorzustellen und passen gut zu dem Geschehen. 

Das Ende kam für mich sehr unerwartet, ist für mich aber ein Abschluss der anderen Art und ich bin zufrieden. Die Grundidee der Geschichte mit dem Alzheimer-Erkrankten ist mir so noch nicht untergekommen und hat mir richtig gut gefallen!

"Wenn das Licht gefriert" ist ein super spannender Thriller, der es schafft, immer wieder neu zu schockieren. Alle Puzzleteile fügen sich schlussendlich zu einem klaren Bild zusammen. Sehr gelungen! Daher vergebe ich eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****