Rezension

Ein klasse Alpenkrimi mit viel Humor und Menschlichkeit

Veilchens Winter - Joe Fischler

Veilchens Winter
von Joe Fischler

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mehrere Schmerztabletten, einige Tassen Tee und eine kalte Dusche. Das ist alles, was Valerie Mauser am Morgen nach ihrer Antrittsfeier beim Tiroler Landeshauptmann braucht, um nach durchzechter Nacht einigermaßen auf die Beine zu kommen. Doch kaum ist die neue Leiterin des Ermittlungsbereichs Leib und Leben am Landeskriminalamt in ihrem Dienstzimmer angekommen, wartet auch schon ein pikanter Fall auf sie. Die Tochter eines russischen Oligarchen wurde entführt und ausgerechnet sie soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne offiziellen Auftrag in dieser Sache ermitteln. Ein Anliegen, das sich als äußerst schwierig erweist und nur mit der Hilfe eines ehemaligen Kollegen aus Wien und einiger schmerzvoller Erfahrungen zu meistern ist.

„Veilchens Winter“ ist das Debüt des Innsbrucker Autors uns Musikers Joe Fischler, der ein interessantes Ermittlerduo auf die Jagd nach den Entführern eines kleinen Mädchens schickt. Dabei versteht er es, seine Figuren viel Menschlichkeit zu verleihen und ihre Schwachpunkte mit humorvollen Dialogen und spannenden Szenen ins rechte Licht zu rücken. Eine unbarmherzige Darstellung, bei der vor allem Valerie Mauser viel Federn lassen muss, dafür aber für den Leser umso sympathischer wird. Aber auch ihr extra aus Wien angereister einstiger Kollege weiß mit seinem selbstlosen Einsatz zu gefallen und so bleibt die Hoffnung auf einen neuen Fall, in dem Mauser und Stolwerk bewiesen können, was in ihnen steckt.

Fazit:
Valerie Mausers erster Fall ist ein viel zu schnell ausgelesener und mit bodenständigem Humor und einem kniffligen Fall versehender Alpenkrimi, der sich genau wie seine Ermittler, mitten in die Herzen der Leser schleicht. Ein klasse Einstieg, der Lust auf weitere Veilchen-Krimis weckt.