Rezension

Ein Hauch keltischer Mythologie

Shadow King -

Shadow King
von Michael Ford

Bewertet mit 3.5 Sternen

Shadow King ist ein sehr gefälliges Kinder- und Jugendbuch; leichter Schreibstil, schnelle Handlungsabfolge und ein für die Zielgruppe schönes leichtes Fantasyabenteuer prägen das Werk.

Gerade ins Teenageralter gekommene Jugendliche nehmen das junge Lesepublikum mit nach Großbritannien, um eine rasante Tour quer durch das Land zu machen, um das alte, wiedererwachende Böse zu bekämpfen. Alle vier Protagonisten eint ein sehr persönlicher familiärer Verlust. Die Geschichte wird aus Sicht von Julia, der Hauptprotagonistin erzählt. Sie sowie zwei der drei verbündeten Jugendlichen (Abena und Ehsan) werden zum Teil sehr ausführlich in ihrer Geschichte und ihrer Gefühlswelt wiedergegeben, so das die Leser wirklich leicht in deren Emotionen eintauchen können. Lediglich der Waise Lee wird so gar nicht richtig in die Handlung eingeführt. Er kommt auch erst im letzten Drittel der Handlung hinzu. Irgendwie erschien es mir, dass der Autor ihn lediglich eingeführt hat, um die ursprünglich angekündigte Gruppierung von 4 Personen voll zu bekommen. Oder aber seine Geschichte ist dem Lektorat vielleicht zum Opfer gefallen, da das Buch sonst zu umfangreich geworden wäre?
Bisweilen kam es mir jedenfalls so vor. Denn während die ersten zwei Drittel der Geschichte sich sehr langsam von der Storyline entwickeln und die Charakterdarstellung der Jugendlichen sehr im Vordergrund steht, bleibt die actionreiche Handlung auf das letzte Drittel beschränkt und eilt damit von Ereignis zu Ereignis. Vielleicht haben sich dadurch aber auch einige kleinere Logiklücken gerade zum Ende hin in die Geschichte eingeschlichen, denn die gab es definitiv.

Trotz der für mich offensichtlichen Schwächen zum Ende der Geschichte bleibt „Shadow King“ von Michael Ford ein lesenswertes Buch aus dem Bereich der Jugendfantasy. Gerade jungen Lesern mit Interesse an eher keltisch mystisch wirkenden Geschichten wird das Buch sicherlich gefallen.