Rezension

Ein ganz guter Krimi für Zwischendurch

Eine Leiche zum Tee - Alexandra Fischer-Hunold

Eine Leiche zum Tee
von Alexandra Fischer-Hunold

Bewertet mit 3.5 Sternen

Klappentext:
Miss Marple war gestern, hier kommt ihre Nichte!
Wenn die Bewohner von Ashford-on-Sea ein Verbrechen wittern, wenden sie sich an Amys Großtante Clarissa. In ihrer Teestube ermittelt diese nämlich, gewitzt wie Miss Marple, im Handumdrehen des Rätsels Lösung. Und reicht dazu noch Scones und Gurkensandwiches. Amy selbst hat allerdings Wichtigeres im Kopf als Tratsch und Klatsch: backen, ihren Terrier Percy und den talentierten Finn ...
Als jedoch beim großen Dorffest jemand tot aufgefunden wird, Amys selbst gebackene Torte in Verdacht gerät und ausgerechnet Finn ein sehr unerklärliches Verhalten an den Tag legt, ist für Amy die Stunde gekommen, Augen und Ohren weit aufzusperren, in die Fußstapfen von Tante Clarissa zu treten und einen Mörder zu suchen ...
Diese Großtante und ihre Nichte sind ein bezauberndes Ermittlerduo!

Meine Meinung:
Leider läßt sich allein aus dem Klappentext nicht ersichtlich, das es sich hier um einen Kinder- / Jugendkrimi handelt, so das ich schon einmal mit falschen Erwartungen an das Buch herangetreten bin.
Anfangs hat mich das noch sehr gestört, aber nachdem ich dann gemerkt habe, es sich bei der Protagonistin um ein 13 Jähriges Mädchen halndelt (was auch eine Weile dauerte, so das ich erstmal nur über die Schreibweise verwundert war) konnte ich mich wirklich gut auf das Buch einlassen. Es ist wirklich ein süßer kleiner Krimi, in dem mir die kleine Amy ans Herz gewachsen ist. Der Schreibstil ist schön flüssig, so das man das Buch sehr gut und entspannt lesen kann. Auch hat es die Autorin wirklich gut umgesetzt, das ganze aus der Sicht einer 13 Jährigen zu beschreiben.

Trotzdem gab es noch ein paar Dinge, die mich wirklich gestört haben.
Zum einen stand die Liebesgeschichte schon sehr stark im Vordergrund, so das dieses Buch wohl doch eher zu einem Mädchenbuch wird. Denn auch wenn Jungs Krimis mögen, würde sie die Liebesgeschichte mit Sicherheit ebenso stören, vorallem da diese so ausgeprägt ist.
Außerdem Vergleicht die Autorin selber im Buch imme und immer wieder die kleine Amy oder deren Tante mit Miss Marple, so das ich mich als Leserin schon regelrecht dazu gedrängt sah, diesen Vergleich ebenfalls zu ziehen und was soll ich sagen? Auch wenn es ein schöner Krimi ist, so kommt er doch nicht Ansatzweise an Agatha Christie ran. Da wäre es doch besser gewesen, diese ständigen Vergleiche mit den "großen Kriminalisten" einfach weg zu lassen. Das einzig gute dabei ist dann wohl, das die meisten jungen Leser wahrscheinlich nicht wissen werden, wer Miss Marple, bzw Agatha Christie ist ;)