Rezension

Ein durchweg gelungenes Krimidebüt

Apollonia: Schatten der Vergangenheit - Verena Rot

Apollonia: Schatten der Vergangenheit
von Verena Rot

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhaltsangabe:

Die 26-jährige Apollonia Seidel reist nach Förde an die Ostsee. Dort will sie sich von einem schweren Trauma erholen. Bereits an ihrem ersten Abend lernt sie den 32-jährigen Journalisten Marc Arend, den Neffen ihrer Pensionswirtin, kennen. Er nimmt sich ihrer an und führt sie in die Dorfgemeinschaft ein. Kurz darauf werden beide in einen Mordfall verwickelt, und Apollonia muss erkennen, dass nicht nur ihre eigene Vergangenheit lange Schatten wirft

 

Apollonia – Schatten der Vergangenheit von Verena Rot ist der Auftakt einer vierteiligen Cosy – Krimi- Reihe.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht und man findet sehr schnell in die Geschichte rein. Die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man nur durch diesen Buch fliegt. Die Charaktere sind sehr detailliert beschrieben und waren mir durchweg sympathisch. Dadurch konnte man sich die Personen sehr gut vorstellen. Ihr handeln und tun ist zwar manchmal ein wenig überzogen und nicht ganz nachvollziehbar, aber da es sich hier um den Debütkrimi handelt, möchte ich jetzt darüber weg sehen. Daran kann man aber noch arbeiten. Die Kulisse, in diesem Fall Förde und Umgebung, wurden brillant wieder gegeben, so dass man meint selbst vor Ort zu sein.

Das Thema des Buches klingt sehr spannend und wurde gut durchdacht. Was mich allerdings ein wenig störte war die Umsetzung des Ganzen. An einigen Stellen war es mir zu unlogisch und realitätsfremd. Zudem bin ich der Meinung, dass die Geschichte nie eine Chance hatte sich so richtig zu entfalten. Auf mich wirkte das Ganze ein  wenig gehetzt. Vielleicht lag es aber auch an der geringen Seitenanzahl des Buches, dass man hier nicht die Chance hatte das Ganze auszuarbeiten. Knapp 180 Seiten für einen Krimi finde ich zu wenig und da hätten einige Seiten mehr nicht geschadet. Zwar litt der Spannungsbogen nicht darunter, aber mich störte es ein wenig beim Lesen.

Ich lese gerne Geschichten, wo ich merkte, dass sie wachsen dürfen und das war hier leider nur begrenzt möglich. Schade, denn die Autorin hat hier Potenzial bewiesen und das ist durchaus ausbaufähig.

Am Ende des Buches legt der Krimi nochmals an Tempo zu und der Schluss war sehr überraschend.

 

Fazit:

Ein durchweg gelungenes Krimidebüt, das zwar einige Schwachpunkte hatte, aber dennoch Lust auf mehr macht. Trotz der Kritik würde ich die nachfolgenden Krimis gerne lesen, denn ich möchte zu gerne wissen wie die Geschichte um Apollonia weiter geht und ich denke, dass die Autorin noch mehr von ihrem Potenzial zeigen wird.

Für mich sind es 3 ½ Sterne, aber leider kann ich hier nur volle Sterne geben und somit sind es 3 von 5 geworden.