Rezension

Ein absolutes Highlight!

Bernsteinstaub
von Mechthild Gläser

Bewertet mit 5 Sternen

Ich weiß kaum, was ich zu diesem Buch sagen soll, außer, wie fantastisch es war. Es war noch besser, wie ich mir vorgestellt hab und ich habe diese Welt und die Charaktere so ins Herz geschlossen, dass ich es kaum glauben kann, dass es doch schon vorbei ist. Ich versuche, meine Gedanken im Folgenden aus zuschreiben, wobei dies wirklich schwierig wird.

Ophelia und Leander haben es mir so sehr angetan, von ihrer Persönlichkeit her und auch von den Gedanken und Gefühlen, konnte ich alles komplett nachvollziehen. Beide Protagonisten haben es mir unglaublich angetan, Ophelia mit ihrer vorlauten, mutigen und selbstbewussten Art und Leander mit seiner geheimnisvollen, düsteren Persönlichkeit, die sich im Laufe des Buches verändert und ich einfach viel mehr von ihm kennen gelernt habe. Beide handeln sehr authentisch und realistisch und stellen sich auch die richtigen Fragen, um fort zu schreiten, auch wenn die Entscheidungen manchmal wirklich schwierig sind, sie sind aber auf jeden Fall nachvollziehbar. Denn nur so entwickelt sich auch ihre Beziehung zueinander, die sehr unterhaltsam und hier und da auch sehr herzzerreißend ist. Ich bin kein Fan von Romantik, weshalb ich ja auch diese mysteriöse Art von Leander sehr mag, der eher weniger auf der romantischen Seite steht und doch seine Gefühle deutlich zeigt, jedenfalls zum Ende. Kein Wunder, dass ich verstehen kann, dass sich Ophelia zu ihm hingezogen fühlt. ;D

Eine besondere Beziehung gibt es in diesem Buch auch zwischen Ophelia und ihrer Schwester Grete, mit der sie leider nie wirklich warm wurde, die sie eine Zeit lang auch nicht gesehen hat und bei dem Wiedersehen auch sehr enttäuscht wird. Dennoch müssen die beiden Schwestern miteinander auskommen und hier kommen so einige Dinge zum Vorschein, die man am Anfang möglicherweise nicht vermutet hätte.
Auch andere Charaktere begegnen dem Leser, die ich wirklich lieb gewonnen habe und mir die Geschichte ohne diese Personen einfach nicht vorstellen kann.

Die Handlung hat mir unglaublich gut gefallen. Die Idee ist einfach etwas komplett Neues, es geht zwar um Zeit, jedoch nicht ums Zeitreisen. Denn es gibt Menschen, die die Zeit sehen und kontrollieren können und Ophelia ist eine davon. Das Setting, die Weltbeschreibung in Verbundenheit mit den bekannten Orten, wie Antarktis, London, Rom und viele weitere, sind einfach wunderbar gestaltet und geplotet. Ich würde nur zu gerne in diese Welt eintauchen und in dieser leben, auch wenn es nun mal nicht alles so schön scheint, wie es ist. Spannung war von Anfang bis zum Ende da, ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen und bin nur so durch die Kapitel geflogen, da mich alles wirklich sehr gefesselt hat.

Der Schreibstil war auch wirklich wunderbar. Sehr verständlich und gut lesbar, vor allem, da es ein Jugendbuch ab 14 Jahren ist, ist es dem Alter entsprechend geschrieben und wie gesagt sehr verständlich. Es wird aus Ophelias und Leanders Sicht geschrieben, bei Ophelias Sicht wird aus der Ich-Perspektive geschrieben und bei Leander in der Erzählerperspektive, so wie ich es gerne hab. Die Kapitel sind auch nicht zu lang, und wenn doch, dann habe ich es kaum gemerkt! Auch die Gestaltung der Seiten, bzw. der Abschnitte, die hier 5 von der Zahl sind, sind wirklich schön gestaltet und illustriert.