Rezension

Dunkelheit am Polarkreis

Kalt wie Nordlicht - Bernhard Stäber

Kalt wie Nordlicht
von Bernhard Stäber

Bewertet mit 5 Sternen

Arne Eriksen erfährt, dass die alte Akka, eine Samin, die er vor einiger Zeit kennenlernte, gestorben ist. Mit der Kommissarin Kari Bergland und dem Journalisten Frode Bakklund will er der Totenfeier beiwohnen. Am Polarkreis ist es um diese Zeit, Weihnachten steht bevor, ständig dunkel. Dann wird die Gesellschaft durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Der Mann von Akkas Enkelin Birgitta ist plötzlich tot. Er wurde ermordet und Kari und Arne wollen den Täter überführen.

"Kalt wie Nordlicht" ist der zweite Thriller um die Polizistin Kari Bergland und den Psychologen Arne Eriksen. Obwohl man das Buch auch lesen kann, ohne den Vorgängerband gelesen zu haben, ist es sicher sinnvoll, die Vorgeschichte zu kennen. Die Story ist so kalt und düster wie die Zeit kurz vor Weihnachten am Polarkreis. Der Schreibstil ist angenehm flüssig. Die Geschichte ist gut durchdacht und die Spannung bleibt bis zum Ende hoch. Durch die Täterperspektive erhalten wir einen guten Einblick in die Abgründe und Motive des Täters.

Für die Klärung des Mordes ist es wichtig, dass sich Arne mit den Mythen der Samen beschäftigt. Ich fand es sehr interessant, ein wenig in diese Materie einzutauchen.

Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt. Der sympathische Psychologe Arne kämpft mit Panikattacken. Er kann sich gut in andere Menschen hineinfühlen. Auch Kari hat mit Problemen zu kämpfen, aber sie ist auch mutig.

Obwohl ich nach einiger Zeit ahnte, wer der Täter ist, blieb die Geschichte trotzdem bis zum schlüssigen Ende spannend.

Ein empfehlenswerter Thriller.