Rezension

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Die tägliche Seelenwanderung

Mein Tag ist deine Nacht - Melanie Rose

Mein Tag ist deine Nacht
von Melanie Rose

Bewertet mit 4 Sternen

Im Prolog liest man, wie Jessica Taylor mit ihrer Hündin Frankie Gassi geht. Sie gehen in einen Park und trifft dort einen Mann, in den sie sich gleich verliebt, auch wenn es ihr nicht sofort klar ist. Doch auch sie gefällt ihm außerordentlich. Und dann geschieht es. Ein Unwetter zieht herauf und Jessica wird von einem Blitz getroffen, kommt ins Krankenhaus.

Als sie erwacht ist sie im Körper einer anderen Frau. Diese heißt Lauren Richardson, ist verheiratet und hat vier Kinder. Doch ihr Ehemann will ihr nicht so recht glauben, dass sie sich an nichts erinnert, nachdem sie den Ärzten wiederholt gesagt hatte, dass sie nicht Lauren Richardson sei. Sie sei Jessica Taylor. Bei einer erneuten Untersuchung stellte der Arzt fest, dass sie tatsächlich ihr Gedächtnis verloren hat und es nicht klar ist, ob sie es jemals wieder zurück bekommt, sie Lauren Richardson. Doch in dem Moment, in dem sie sich als Lauren zum Schlafen legte und einschlief, erwachte sie an anderer Stelle als Jessica Taylor. Und genauso war es auch umgekehrt, legte sie sich als Jessica Tylor schlafen, erwachte sie als Lauren Richardson. Am Anfang fand sie sich nur sehr schwer zurecht, doch zum Glück hatten die Kinder noch Ferien. Doch sie fragte sich verzweifelt, wie das gehen sollte, wenn die Schule wieder anfing. Inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt mal Jessica und mal Lauren zu sein. Doch immer musste sie aufpassen, wann sie schlafen ging, denn wenn es bei ihr als Jessica Abend neun Uhr war, war es als Lauren morgens neun Uhr.  Ein weiteres Glück für sie war, dass ihre, nein Laurens Schwester zu Hilfe kam. Auch wenn sie ihr alles erzählen musste, da Karen misstrauisch geworden war. Denn Jessica war ganz anders, als es ihre Schwester Lauren gewesen war….

Wie soll das auf Dauer gut gehen? Das kann doch kein Mensch aushalten. Zumal es auch noch Streit mit Grant, ihrem Mann als Lauren gab, der sie bedrängte. Doch Jessica kannte ihn ja gar nicht, was er nur bedingt kapierte. Doch Jessica kannte ihn auch deshalb nicht, weil sie nun mal nicht Lauren war, und sie erklärte es mit ihrem Gedächtnisverlust. Sie wollte Dan, nicht Grant. Aber sie wollte auch Laurens Kinder nicht im Stich lassen. Eine regelrechte Zwickmühle…

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. In die Geschichte kam ich gleich hinein und konnte mit beiden Frauen, die ja nur eine waren, mitfühlen. Jessica tat mir leid, dass sie sich mit Grant abgeben musste. Und dass ihr nichts anderes übrigblieb, als Dan, den Mann in den sie sich verliebt hatte, belügen musste. Die Wahrheit würde er ihr doch nie glauben, dachte sie. Und den Kindern ging es mit ihrer Mutter jetzt besser als zuvor, denn sie war nicht mehr so streng. Nur der jüngste, Teddy, bemerkte anscheinend, dass sie nicht Lauren war.  Das Buch hat mich gefesselt, war spannend und ließ mich letztendlich nicht mehr los. Es hat mir sehr gut gefallen.