Rezension

Der Romeo- und Julia-Stoff verpackt in eine Dystophie, gut gelungen

Das verbotene Eden 1 - Thomas Thiemeyer

Das verbotene Eden 1
von Thomas Thiemeyer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein Virus, hergestellt von der Pharmaindustrie, um einen Impfstoff besser verkaufen zu können, gerät außer Kontrolle und bringt die Menschheit an den Rande ihrer Vernichtung. 65 Jahre später leben Männer und Frauen voneinander getrennt in eigenen Gemeinschaften: die Männer in Klöstern und kriegerischen Clans, die Frauen in einer Art naturverbundenen Mittelalter-Welt. Als eine Rattenplage die Ernte der Männer vernichtet und ihr Herrscher, der Großinquisitor, sie zu Raubüberfällen auf die Dörfer der Frauen anstiftet, gerät das fragile Gleichgewicht des Friedensvertrages ins Wanken. Krieg droht. In dieser Situation gerät David, ein junger Mönch, als Gefangener in die Hände der Frauen, unter anderem Juna, die als junge Kriegerin gegen die Männer kämpfen muss...

Besonders interessant fand ich die Dystophie, die eine getrennte Welt von Männern und Frauen vorsieht. Das ist wirklich originell und gut gelungen.

Ein gut geschriebenes, leicht zu lesendes und unterhaltsames Buch für kurzweilige Lesestunden.

Die Charaktere sind gut ausgestaltet, besonders die beiden Hauptcharaktere Juna und David.

Die Geschichte ist interessant und durchweg spannend, nur teilweise von etwas detailverliebten Beschreibungen der Kultur der Frauen und der Mönche durchbrochen. Das trägt aber wiederum zur Atmosphäre des Romans bei und ist somit im Einklang mit dem Spannungsbogen.

Insgesamt ein wirklich gut gelungener Roman mit kreativ umgesetzen Romeo- und Julia-Stoff in einer glaubwürdigen und interessanten Dystophie und somit auf jeden Fall weiterzuempfehlen.