Rezension

Dämonisch gut!

Dark Elements - Steinerne Schwingen - Jennifer L. Armentrout

Dark Elements - Steinerne Schwingen
von Jennifer L. Armentrout

ie Story gehört schon eher zur traditionellen Fantasy mit ihren Wächtern, die sich nachts in wasserspeierartige Wesen verwandeln und den ganzen unterschiedlichen Dämonen, die nicht immer alle auf ihren Boss hören wollen. Hier spielt die Autorin mit zahlreichen Dingen, die schon lange in unserem Glauben verankert sind, mit Mythen, die jeder schon mal irgendwie zu Ohren bekommen hat. Sie erfindet das Rad also nicht unbedingt neu, schafft aber gerade durch dieses aufregende Zusammenfügen der einzelnen Bestandteile einen tollen Roman.

Worum geht’s?

 

Layla gehört zur Familie der Wächter, aber in ihr fließt auch dämonisches Blut. Sie verleugnet die dunkle Seite in ihr und macht nachts Streifzüge, auf denen sie Dämonen markiert, damit die Wächter sie zur Strecke bringen können. Eines Nachts gerät sie in einen Hinterhalt und wird ausgerechnet von einem Hohedämon gerettet. Aber nicht genug, nun folgt ihr dieser Dämon mit dem Namen Roth auf Schritt und Tritt und offenbart ihr das Geheimnis ihrer Herkunft. Er erschüttert Laylas gesamtes Weltbild und plötzlich ist sie sich nicht mehr sicher, wem sie noch trauen kann und auf welcher Seite eigentlich ihre Loyalität stehen sollte...

 

Schreibstil

 

Die Ich-Erzählerin hat einen herrlich lockeren Schreibstil, der mit viel Witz und Humor aufwartet. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, dass Buch zu lesen und ich habe überhaupt nicht lange dafür gebraucht. Klar ist der Roman nicht unbedingt philosophisch, aber das macht überhaupt nichts. Für das Genre und die Erzählung finde ich die Erzählweise sehr gelungen.

 

Meine Meinung

 

Dark Elements hat mich sehr überrascht, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass es mir wirklich so gut gefallen würde. Die Story gehört schon eher zur traditionellen Fantasy mit ihren Wächtern, die sich nachts in wasserspeierartige Wesen verwandeln und den ganzen unterschiedlichen Dämonen, die nicht immer alle auf ihren Boss hören wollen. Hier spielt die Autorin mit zahlreichen Dingen, die schon lange in unserem Glauben verankert sind, mit Mythen, die jeder schon mal irgendwie zu Ohren bekommen hat. Sie erfindet das Rad also nicht unbedingt neu, schafft aber gerade durch dieses aufregende Zusammenfügen der einzelnen Bestandteile einen tollen Roman.

 

Wir lernen die Welt aus der Sicht der Protagonistin Layla kennen, die längst nicht alles weiß. Sie ist eine Waisin, ihre Mutter eine Dämonin, ihr Vater ein Wächter, und wurde von Abbot in den Wächterclan aufgenommen. Sie hat die einzigartige Gabe, Dämonen markieren zu können, so dass sie am Abend immer auf Streifzüge geht, um den Wächtern ihre Arbeit in der Nacht zu erleichtern. Als sie aber den Hohedämon Roth besser kennenlernt, der sie auf einem ihrer Streifzüge rettet, muss sie feststellen, dass nicht alles, was die Wächter ihr erzählt haben, auch unbedingt wahr ist. Ganz im Gegenteil - viele Dämonen sind gar nicht so böse, dass sie einen Tod verdient hätten.

 

Mal ganz abgesehen davon, dass Laylas Weltsicht mit Roth auf den Kopf gestellt wird, hat sie auch ein anderes Problem: Sie ist noch nie geküsst worden, denn ein Kuss von ihr könnte einem Menschen die Seele rauben. Und nicht nur einem Menschen, auch ihr Schwarm Zayne hat eine Seele. Wie gut, dass da ein herrlich gut aussehender Dämon angetanzt kommt und sie nicht mehr allein lassen will. Der hat nämlich keine Seele und somit auch nichts zu verlieren.

 

Die Szenen mit Roth habe ich geliebt. Er ist so ein witziger und doch charmanter Charakter, über dessen Sinn für Humor man einfach nur lachen muss. Aber auch er hat seine Probleme, die er vor Layla verborgen halten möchte.

 

Zusammen sind die beiden das Dämonenjäger-Dreamteam. Beim ersten Mal musste ich sofort an Buffy und Angel denken und daran, dass dieser Bezug bestimmt von der Autorin beabsichtigt gewesen ist. Genauso wie auch Bezüge auf andere Filme und Bücher vorkommen, die mich - ob nun beabsichtigt oder nicht - das Buch noch mehr genießen lassen haben. An einer Stelle bin ich mir ziemlich sicher, dass die Autorin Bezug auf den Film Teuflisch mit Brandon Fraser in der Hauptrolle genommen hat. Herrlich!

 

Nicht nur die Bezüge und die Charaktere konnten mit viel Liebe zum Detail überzeugen, auch der Plot war klasse ausgearbeitet und hielt mich so sehr gefangen, dass ich nur so durch das Buch durchraste. Es gab so viele unerwartete Wendungen, die mich teilweise vor Begeisterung in die Hände klatschen ließen, dass ich es kaum erwarten kann, bis der nächste Teil erscheint. Das Sahnehäubchen wäre jetzt nur noch eine Verfilmung und daran seht ihr wohl, dass ich absolut begeistert bin...

 

Fazit

 

Ein toller Auftakt einer Reihe, der mit viel Humor, aufregenden Charakteren und spitzfindigen Bezügen zu anderen Büchern und Filmen begeistern kann. Fans von Buffy und Angel sowie von Jennifer Esteps Büchern kann ich Dark Elements auf jeden Fall empfehlen, genauso perfekt ist das Buch aber für jeden, der gerne mehr in die traditionelle Welt der Dämonen, Teufel und Co eintauchen möchte. Ich freue mich schon wahnsinnig auf den zweiten Teil!