Rezension

Arrangierte Ehen, Erpressung und unerwartete Gefühle

King of Wrath -

King of Wrath
von Ana Huang

Bewertet mit 4 Sternen

Vivian hat zwar ihre eigenen Ziele, aber sie will auch eine gute, dankbare Tochter sein und fügt sich daher meistens den Wünschen ihrer Eltern. So stimmt sie auch zu, den abweisenden CEO Dante in einer arrangierten Ehe zu heiraten. Was sie nicht weiß: Ihr Vater erpresst Dante und zwingt ihn zu dieser Heirat, um von seinem Ruf zu profitieren. 

Während Vivian versucht, aus dieser Beziehung das Beste zu machen, weil sie eben davon ausgeht, dass sie ihr Leben mit Dante teilen muss, versucht Dante, dieser Beziehung wieder zu entkommen. Da er Vivians Vater natürlich nicht leiden kann, hat er gar kein Interesse daran, Vivian kennenzulernen und will sie möglichst schnell wieder loswerden.  

Vivian und Dante sind sich schon ein wenig ähnlich, nur gehen sie eben mit sehr unterschiedlichen Erwartungen in diese Beziehung ein. Dante wurde mit wenig Liebe, aber genauen Zielen erzogen: es war schon immer klar, wohin sein Weg führen würde. Vivians Eltern waren nicht schon immer reich und sie bedauert den Verlust der gemeinsamen Zeit und die Vertrautheit vor dem Reichtum, nun erwarten ihre Eltern immer ihre Dankbarkeit, weil sie ihr so ein gutes Leben ermöglichen und sie ist ständigem Druck ausgesetzt, der sie eigentlich nur ausbremst. Ihre Eltern streben nach mehr Prestige, da sie als Neureiche noch Außenseiter in der Oberschicht sind, und Dante ist ihr Weg dorthin, aber man kann bei Vivian sehr deutlich spüren, dass ihre Prioritäten woanders liegen und sie gern eine engere Beziehung zu ihrer Familie hätte, die ihr aber nur mit Kritik und Druck begegnet. Obwohl sie nicht alle Entscheidungen ihrer Eltern gut findet, ist sie respektvoll und gehorsam und tut von ihrer Seite aus alles, um ihre Eltern zu besänftigen. 

Nun sieht es so aus, als würde auch ihre baldige Ehe mit Dante nicht gerade liebevoll werden, aber Vivian gibt sich Mühe, da Beste aus ihrer Situation zu machen. Nun steht sie auch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und zumindest in beruflicher Ebene scheint sie Fortschritte zu machen, was ihr etwas Hoffnung macht. Mit der Zeit erkennt auch Dante, dass Vivian zwar ein Teil seiner Misere ist, aber nicht Schuld daran hat und beginnt langsam, Gefühle für sie zu entwickeln, aber dadurch gerät er nur in einen neuen Konflikt: Wie kann er sich an ihrem Vater rächen, ohne das Vivian in Mitleidenschaft gezogen wird?