Rezension

Anders als gedacht, aber überzeugend

Seven SOULS - Barnabas Miller, Jordan Orlando

Seven Souls
von Barnabas Miller Jordan Orlando

Mary Shayne denkt, sie sei beliebt und kann gar nicht verstehen, dass niemand sie an ihrem Geburtstag beachtet. Dabei hat der Tag schon furchtbar angefangen, als sie splitterfasernackt in einem Bettengeschäft mitten in New York aufwacht. Gekränkt, enttäuscht und verwirrt kämpft Mary sich durch den Tag. Ihr Freund macht mit ihr Schluss, niemand gratuliert ihr, niemand interessiert sich für sie. Außer der versiffte Dylan. Bis sie am Abend überrascht wird und doch alles wieder gut zu werden droht - bis alles noch viel viel schlimmer kommt.
Mary hat sich getäuscht. Sie ist nicht beliebt. Sie ist verhasst.

Seven Souls ist so ganz anders, als ich erwartet habe. Ich habe gelesen und gelesen und dachte: stirbt sie jetzt oder nicht? Und als es passierte, war das Buch schon halb durch. ich hatte gedacht, es handelt sich um einen Thriller, bei dem man die Geschichte aus der Sicht von sieben Leuten erfährt und am Ende weiß, wer der Killer ist. 
So ist es nicht. Es ist ein Mystery-Roman, der das Problem von Seelenreisen und Flüchen umreißt und der den Leser schon recht früh wissen lässt, wie er ausgehen wird. was für Mary so schockierend und überrascht kommt, ist für den Leser berechenbar und richtig abgedreht wird es dann, wenn sie das Buch mit den ägyptischen Zaubersprüchen findet. Aber obwohl die Geschichte so vorhersehbar ist hat sie einige spannende Stellen und man kommt nicht umher, Mary zumindest ein bisschen zu mögen, obwohl sie so arrogant ist. Denn so eine Strafe wie sie hat niemand verdient.