Rezension

Amy und Matthew ...

Amy & Matthew - Was ist schon normal? - Cammie McGovern

Amy & Matthew - Was ist schon normal?
von Cammie McGovern

Bewertet mit 4 Sternen

Inhaltsangabe (Quelle Heyne fliegt):
Die 17-jährige Amy ist ein besonderes Mädchen. Sie kann nicht sprechen und nicht ohne Hilfe laufen. Aber sie ist unglaublich klug und wahnsinnig hübsch – zumindest in den Augen ihres Klassenkameraden Matthew, der auch nicht so ist wie die anderen. Vor allem mit Nähe hat Matthew ein Problem. Doch genau die sucht Amy, die genug davon hat, wie ein rohes Ei behandelt zu werden. Im letzten Jahr der Highschool beschließt sie, dass das Leben jetzt beginnen muss. Und sie verliebt sich in den sensiblen Matthew. Dann aber begeht sie auf dem Abschlussball einen verhängnisvollen Fehler und verletzt Matthew zutiefst. Wird er ihr verzeihen?

Meine Einschätzung: 
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann weiß ich nicht so recht, was ich zu dem Roman von Cammie McGovern schreiben soll. 

Es hat weder Hinten, noch Vorne gepasst - klingt jetzt negativer als es tatsächlich war. Doch ich gebe auch unumwunden zu, dass ich einige Seiten brauchte bis ich in die Geschichte hineinfand, aber dennoch hat es sich mehr als gelohnt durch zu halten. Dies führt mich zum "Hinten", denn das gefiel mir auch nicht wirklich gut - es war insgesamt eine holprige Fahrt, wenn ihr versteht was ich meine.

Keine Frage der Schreibstil war zu Anfang ungewohnt, doch mit der Zeit wurde es angenehmer und deutlich flüssiger, gerade der Mittelteil fesselte mich geradezu an das Buch, so dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. 

Bei der Handlung selbst wurde ich oft überrascht, denn nichts geschah so, wie ich es erwartet hätte, doch gerade auf das, was zu erahnen war hätte ich gut und gerne verzichten können. Es passte irgendwie nicht und ich kann nicht mal sagen warum. Manchmal hat man einfach dieses Gefühl, dass etwas nicht passt ... 

Die Charaktere sind sympathisch und wunderbar gezeichnet (Amy erinnerte mich immer ungemein an Stephen Hawking), doch ich gebe zu, dass mir Matt charakterlich etwas besser gefallen hat als Amy. 
Mir gefiel die Entwicklung von den Beiden sehr, wobei sich Matt noch am meisten entwickelte, sowohl durch innere und äußere Faktoren. 
Das Buch zeigt deutlich, dass Menschen, die andere als "nicht würdig" erachten werden (Matt) oft verantwortungsbewusster sind, als jene die als "würdig" (Sanjay) bezeichnet werden. Und es macht klar, dass Intelligenz nicht vor Fehlern schützt. 

Mit "Amy und Matthew - Was ist schon normal?" hat Cammie McGovern einen stillen, aber gewaltigen Jugendroman mit einigen Schwachstellen geschaffen. 

Mein Fazit: 
4 Sterne - leichte Mankos, aber absolut empfehlenswert. Der etwas andere Jugendroman ...